Jahresbilanz Zoll Frankfurt beschlagnahmt mehr als 26.000 Kilo Drogen
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Drogen im Wert von 129 Millionen Euro sichergestellt
Drogen in Kinderspielzeug und Kosmetikdosen: Zollfahnder am Frankfurer Flughafen zogen im vergangenen Jahr mehr als 26.000 Kilo Rauschmittel aus dem Verkehr. Auch Bargeldschmuggel in großem Stil konnten sie verhindern.
Das Zollfahndungsamt Frankfurt hat am Donnerstag seine Jahresbilanz von 2021 vorgestellt. Bei insgesamt 6.711 Aufgriffen im Post, -Fracht-, und Reiseverkehr wurden mehr als 26.000 Kilo Drogen im Wert von rund 129 Millionen Euro beschlagnahmt. Darunter waren mehr als 22.000 Kilogramm der Kaudroge Khat - die größte Menge, die je in einem Jahr am Frankfurter Flughafen sichergestellt wurde. Außerdem fanden die Beamten bei Kontrollen 494 Kilo Kokain, 450 Kilo synthetische Drogen wie Amphetamin und Ecstasy, 27 Kilo Heroin und 365 Kilo Haschisch und Marihuana.
In 70 Behältnissen rund 700 Gramm Kokain im Körper
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Drogen, Arzneimittel, Waffen, Bargeld - Zoll zeigt Jahresbilanz
Insgesamt 110 Drogenkuriere wurden vorläufig festgenommen, wie Markus Tönsgerlemann, der Leiter des Hauptzollamtes, sagte. Darunter war ein Mann, der als sogenannter Schlucker identifiziert wurde. Er hatte in 70 Behältnissen rund 700 Gramm Kokain im Körper transportiert. Die Schmuggler setzten nicht nur auf doppelte Kofferböden oder Verstecke in der Kleidung. Drogen wurden in Kosmetikdosen, Kräutertöpfen oder Kinderspielzeug versteckt. Im vergangenen Sommer stießen die Zöllner auf jeweils drei Kilo flüssiges Kokain, eingemischt in Kokosfett im Reisegepäck zweier Frauen.
Gefälschte Mobiltelefone, Kleidung und Schuhe
Im Kampf gegen Marken- und Produktpiraterie wurden im vergangenen Jahr zudem knapp 270.000 Plagiate in einem Warenwert von rund 58 Millionen Euro beschlagnahmt, die mehrheitlich aus China kamen. Insgesamt wurden 9.594 Grenzbeschlagnahmeverfahren eröffnet, wie Tönsgerlemann sagte. Unter den gefälschten Produkten waren Arzneimittel, Mobiltelefone, Kleidung und Schuhe ebenso wie Action-Cams oder Geschirr.
Auch Bargeldschmuggel in teils großem Stil konnte verhindert werden. So wurden 8,5 Millionen Euro in Reisekoffern sichergestellt, die in den Libanon gehen sollten. Die Ermittlungen ergaben, dass das Geld mit Rauschgifthandel verdient wurde. Die Zollfahnder fanden Bargeld auch in Kinderüberraschungseiern, in Schinkenkeulen und Portweinflaschen.
Bengalkatze, Graupapagei und 300 Leguane
Im Einsatz gegen Artenschutzschmuggel kam es im vergangenen Jahr zu insgesamt 655 Sicherstellungen von mehr als 50.000 artengeschützten Tieren oder Pflanzen - darunter eine Bengalkatze, ein Graupapagei und 300 Leguane.
Die gut 2500 Ermittlungsverfahren richteten sich den Angaben zufolge gegen insgesamt mehr als 2700 Verdächtige.
Der Flughafen ist nicht der einzige Einsatzort des Hauptzollamts Frankfurt. Wie schon in den Vorjahren war die Bekämpfung der Schwarzarbeit einer der Schwerpunkte der Arbeit. Es gab den Angaben zufolge Prüfungen bei 383 Arbeitgebern. Die Schadenssumme im Rahmen von straf- und bußgeldrechtlichen Ermittlungen beläuft sich danach auf rund 9,6 Millionen Euro. Die Summe der Verwarnungsgelder, Geldbußen und Einziehungsbeträge beträgt den Angaben zufolge 271.481 Euro.