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Zohlfander entdecken Waffenlager

Einer der vom Frankfurter Zoll sichergestellten Pistolenkarabiner.

Frankfurter Zollfahnder haben im Raum Kassel eine große Menge von Schusswaffen, Kriegswaffen und Waffenteilen in verschiedenen Lagerräumen entdeckt. Ein 63-Jähriger hatte die Waffen offenbar unerlaubt aus Osteuropa eingeführt.

Im Sommer 2021 hatten Zollbeamte bei der Kontrolle einer Postsendung aus Tschechien eine Pistole entdeckt, die an einen 63-jährigen Mann adressiert war. Die folgenden Ermittlungen führten im April 2022 zu mehreren Durchsuchungen im Raum Kassel, bei denen die Beamten in unterschiedlichen Lagerräumen und Wohnungen auf insgesamt 16 Schusswaffen stießen, wie das Zohlfahndungsamt Frankfurt am Mittwoch mitteilte.

Waffen mit Spezialwerkzeug verändert

Bei den sichergestellten Waffen handelt es sich den Angaben zufolge um Pistolen, halbautomatische Schusswaffen und Repetierflinten. Außerdem Maschinenpistolen, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen und eine "Vielzahl wesentlicher Waffenteile, Munition und Spezialwerkzeuge zum Bearbeiten von Waffen".

Der 63-Jährige soll die importierten Waffen in Deutschland mit Spezialwerkzeug unerlaubt verändert haben und über keine entsprechende Besitzerlaubnis verfügen. Dem Mann werden deshalb neben der unerlaubten Einfuhr von Waffen auch Verstöße gegen das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen.

Zwei Verdächtige vorläufig festgenommen

Ein 40-Jähriger wird den Angagen zufolge verdächtigt, den 63-Jährigen unterstützt zu haben. Er soll geholfen haben, die Waffen in einem Lagerraum, der auf einen anderen Namen angemietet war, zu verstecken.

Beide Beschuldigten sind Anfang April vorläufig festgenommen worden, inzwischen aber wieder auf freiem Fuß. "Die weiteren Ermittlungen werden zeigen, zu welchem Zweck die Beschuldigten die teils erlaubnispflichtigen und verbotenen Feuerwaffen und deren Teile beschafften", sagte eine Sprecherin des Zollfahndungsamtes Frankfurt.

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