Das 33-jährige Gorilla-Weibchen Dian, das seit 1995 im Frankfurter Zoo lebte, ist tot. Sie war schwer krank und wurde eingeschläfert.

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Abschied von Gorilla-Weibchen Dian

Gorilla Dian mit ihrem Baby
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Sie war erblindet und litt zum Schluss unter starken Schmerzen: Gorilla-Weibchen Dian aus dem Zoo Frankfurt ist im Alter von 33 Jahren gestorben. Wie der Zoo nun mitteilte, wurde Dian schon am 21. April eingeschläfert. Ein artgerechtes Leben in der Gruppe sei ihr nicht mehr möglich gewesen.

"Die Entscheidung, das Gorilla-Weibchen einzuschläfern, war nicht leicht", sagte Zoodirektorin Christina Geiger. Ein internes Gremium, die Veterinärbehörden und Gorillaexperten des europäischen Zooverbandes seien zu dem Schluss gekommen, dass eine Einschläferung unausweichlich sei, "um dem Tier zukünftiges Leiden zu ersparen". Dian sei in ihrer vertrauten Umgebung eingeschläfert worden.

Der Menschenaffe war im Januar 1989 im Burgers Zoo im niederländischen Arnheim geboren worden und lebte seit 1995 in Frankfurt. Dort brachte Dian fünf Jungtiere zur Welt - unter anderem gebar sie im März 2018 Zwillinge, was bei Gorillas sehr selten ist. Bei Besuchern war sie bekannt und beliebt.

Unzumutbare Belastung durch Augenkrankheit

Zuletzt aber bemerkten die Pflegerinnen und Pfleger des Frankfurter Zoos, dass Dian sich immer häufiger zurückzog und offenbar unter Kopfschmerzen litt, wie der Tierpark weiter mitteilte. Angesichts ihrer Symptome vermuteten sie demnach eine Augenkrankheit. Eine Untersuchung habe ergeben, dass Dian durch eine Entzündung der inneren Augenhaut eine irreversible Erblindung erlitten hatte. Ein mit der Entzündung einhergehendes Glaukom, auch als Grüner Star bekannt, habe die starken Schmerzen verursacht.

Für Dian bedeutete das, dass sie, auch aus Sicherheitsgründen, nur noch im Innenbereich und damit von der Gruppe getrennt hätte gehalten werden können. Das hätte nach Darstellung des Zoos für das äußerst sozial lebende Gorilla-Weibchen eine unzumutbare Belastung dargestellt.

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