Ungeachtet des Widerstands aus Peking ist eine Delegation von sechs Bundestagsabgeordneten zu einem fünftägigen Besuch in Taiwan eingetroffen.

Der CDU-Abgeordnete Klaus-Peter Willsch aus dem Rheingau-Taunus-Kreis führt die Gruppe an. Sie will sich ein Bild von der angespannten Sicherheitslage sowie der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung in der demokratischen Inselrepublik machen. Geplant ist unter anderem ein Treffen mit Präsidentin Tsai Ing-wen.

Die Reise könnte zu Irritationen mit Chinas Regierung führen, die Taiwan als Teil der Volksrepublik ansieht. Aus Verärgerung über den Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hatte Peking im Sommer großangelegte Manöver gestartet. Dabei wurden auch eine See- und Luftblockade sowie eine Eroberung der Insel geübt.

"Nicht die friedliche Reise zu einer Demokratie ist das Problem. Sondern die völlige Überreaktion einer nervösen Diktatur, die auf Worte mit Raketen und militärischer Aggression reagiert", sagte Willsch am Sonntag.