Jens Womelsdorf: Mann mit dunkler Anzugjacke, Brille, kurzen, grau-dunkelblonden Haaren und einem kurzen Bart

Der neue Landrat im Kreis Marburg-Biedenkopf heißt Jens Womelsdorf. Der SPD-Politiker konnte die Stichwahl am Sonntag knapp für sich entscheiden. Er tritt damit die Nachfolge der verstorbenen Kirsten Fründt an.

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Landrats-Stichwahl in Marburg-Biedenkopf

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Jens Womelsdorf (SPD) wird neuer Landrat des Kreises Marburg-Biedenkopf. Er konnte die Stichwahl am Sonntag gegen Marian Zachow (CDU) in einem wahren Wahlkrimi für sich entscheiden. Womelsdorf wird somit am 1. Juli Nachfolger der im Januar verstorbenen Landrätin Kirsten Fründt (SPD).

Nach dem vorläufigen Endergebnis kam Womelsdorf auf 52,1 Prozent der Wählerstimmen, Zachow erhielt 47,9 Prozent. Von den rund 188.000 Wahlberechtigten beteiligten sich nur 25,2 Prozent an der Abstimmung.

Kopf-an-Kopf-Rennen

Während der Auszählung zeichnete sich lange kein klares Ergebnis ab. Mal hatte der eine Kandidat die Nase knapp vorn, mal der andere. Am Ende setzte sich Womelsdorf dann doch ab. Sein Vorsprung vor Zachow betrug rund 2.000 Stimmen.

Womelsdorf zeigte sich gelöst. "Ich bin wirklich glücklich, dass das letztlich doch geklappt hat", sagte er der hessenschau. Die letzten Wochen seien von großer Anspannung geprägt gewesen.

Energiewende im Fokus

Als wichtiges Thema, das er schnell angehen wolle, nannte Womelsdorf die Energiewende. "Ich glaube, dass uns das vor große Herausforderungen stellt." Es müsse aber auch über die geringe Wahlbeteiligung gesprochen werden.

Zachow gratulierte dem Sieger und attestierte ihm einen engagierten und fairen Wahlkampf. "Natürlich hätte ich gerne gewonnen, aber an der Stelle bin ich eben nur zweiter Sieger", präsentierte sich der Erste Kreisbeigeordnete als fairer Verlierer.

Zachow im ersten Wahlgang noch vorne

Im ersten Wahlgang vor zwei Wochen hatte Zachow noch mit 38,3 zu 30,8 Prozent vor seinem Mitbewerber gelegen. Im Landkreis ist Zachow bekannt, auch, weil er seit dem Krebstod der 54 Jahre alten Fründt die Amtsgeschäfte führte. Der Bonus reichte letztlich aber nicht zum Sieg.

Carola Carius von den Grünen war im ersten Wahlgang mit 19,6 Prozent ebenso wie vier weitere Kandidatinnen und Kandidaten ausgeschieden. Beide Stichwahl-Kandidaten hatten ihre Wahlkampf-Aktivitäten nach dem ersten Wahlgang noch einmal verstärkt und angekündigt, vor allem um die Gunst der Grünen-Anhänger kämpfen zu wollen.

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Der Landkreis in Zahlen

Im Kreis Marburg-Biedenkopf leben rund 245.200 Menschen in 22 Städten und Gemeinden. Die größte Kommune der Region ist die Uni-Stadt Marburg. Kirsten Fründt war 2013 zur Landrätin von Marburg-Biedenkopf gewählt worden. Bei der Wahl im Jahr 2019 wurde sie mit 57,1 Prozent der Stimmen in ihrem Amt bestätigt.

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