Wahlsonntag in Hessen Ein alter Bürgermeister, zwei neue und drei Stichwahlen
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Bürgermeisterwahlen in sechs Gemeinden

In mehreren Gemeinden und Städten ist am Sonntag ein neuer oder alter Bürgermeister gewählt worden. Während einige mit deutlichem Vorsprung gewannen, war das Ergebnis an anderen Stellen denkbar knapp. Gleich dreimal geht es in die Stichwahl.
In sechs Gemeinden und Städten waren die Bürgerinnen und Bürger am Sonntag zur Bürgermeisterwahl aufgerufen. In manchen Orten fiel die Entscheidung eindeutig aus, in anderen kommt es zur Stichwahl. Die Ergebnisse im Detail:
Erste weibliche Bürgermeisterin
In Großkrotzenburg (Main-Kinzig) ist das erste Mal eine Frau an die Rathausspitze gewählt worden. Theresa Neumann (CDU) setzte sich mit 57,0 Prozent der Stimmen in der Stichwahl durch. Ihr Gegner Lucas Bäuml (Grüne) erhielt 43,0 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 42,1 Prozent.
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Bei der Wahl vor zwei Wochen konnte zunächst keiner der fünf Kandidatinnen und Kandidaten mehr als 50 Prozent der Stimmen für sich beanspruchen. Amtsinhaber Bauroth (unabhängig) landete mit 19,2 Prozent nur auf Rang drei - hinter Neumann (39,1 Prozent) und Bäuml (22,2 Prozent). Die unabhängigen Kandidaten Detlef Protzmann (17,5 Prozent) und Michael Ruf (2,1 Prozent) schieden ebenfalls aus.
Ein neues, ein altes Gesicht
Söhrewald (Kassel) wird auch künftig von einem SPD-Bürgermeister geführt. Ralf Eberwein gewann das Rennen um den Bürgermeister-Posten mit 55,3 Prozent der Stimmen. CDU-Herausforderer Kevin Heinemann erhielt 24,8 Prozent der Stimmen und Alexandra Baunisch (UNS) kam auf 19,9 Prozent. Amtsinhaber Michael Steisel (SPD) stellte sich nicht erneut auf. 56,6 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab.
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Der alte und neue Bürgermeister von Solms (Lahn-Dill) heißt Frank Inderthal (SPD). Er wurde mit 91,2 Prozent der Stimmen eindeutig wiedergewählt. Der SPD-Mann trat als einziger Kandidat an und ist bereits seit 2010 im Amt. Die Wahlbeteiligung lag bei 31,6 Prozent.
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Gleich drei Stichwahlen
Kein eindeutiges Ergebnis gab es hingegen in Hessisch Lichtenau (Werra-Meißner). Keiner der drei Kandidaten konnten mehr als 50 Prozent der Stimmen erlangen, sodass es in zwei Wochen zur Stichwahl kommt. Dort tritt Dirk Oetzel (SPD), der 45,8 Prozent der Stimmen erhielt, gegen Amtsinhaber Michael Heußner (unabhängig) an. Heußner bekam 40,0 Prozent der Stimmen. Uwe Brückmann (CDU) kam auf 14,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,3 Prozent.
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Auch in Groß-Umstadt (Darmstadt-Dieburg) müssen die Bürgerinnen und Bürger in zwei Wochen erneut wählen. Keiner der Kandidaten erzielte eine Mehrheit von über 50 Prozent. In die Stichwahl kommen René Kirch (unabhängig) und Matthias Kreh (SPD). Kirch konnte 41,5 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen, Reh 35,0 Prozent.
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Die beiden unabhängigen Kandidaten Robert Ahrnt (18,4 Prozent) und Francisco José Correia da Silva (5,2 Prozent) schieden aus. 54,2 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. Der in zwei Wochen neu gewählte Bürgermeister tritt die Nachfolge des bisherigen Rathaus-Chefs Joachim Ruppert (SPD) an, der Ende November plötzlich unerwartet verstorben ist.
Sechs Kandidaten in Roßdorf
Gleich sechs Kandidatinnen und Kandidaten standen in Roßdorf (Darmstadt-Dieburg) zur Wahl. Keiner von ihnen erzielte die Mehrheit. Deshalb kommt es auch hier am 3. April zur Stichwahl. In die Stichwahl gegen Norman Zimmermann (unabhängig), der 47,7 Prozent der Stimmen erzielte und Astrid Kaufmann (Grüne), die 29,6 Prozent bekam. Steven Günther-Scharmann (SPD) kam auf 19,9 Prozent der Stimmen, die anderen drei unabhängigen Kandidaten bekamen zusammen 2,8 Prozent.
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Die Wahlbeteiligung lag bei 54,6 Prozent. In zwei Wochen wird sich entscheiden, wer der neue Bürgermeister oder die neue Bürgermeisterin wird. Die amtierende Bürgermeisterin Christel Sprößler (SPD) trat nicht erneut an. Sie ist als Sozialdezernentin ins Landratsamt des Kreises Darmstadt-Dieburg gewechselt.