Die Falcons Bad Homburg am Ball im Playoff-Spiel in Chemnitz.

Die Falcons Bad Homburg pflügen durch die 2. Basketball-Bundesliga, stehen mit einem Bein bereits im Finale um die Meisterschaft. Aufsteigen werden die Hessinnen aber auf keinen Fall.

Audiobeitrag

Audio

Liz Rhein: "Die erste Liga ist einfach zu weit weg"

Basketball
Ende des Audiobeitrags

Die Falcons Bad Homburg stehen in der 2. Basketball-Bundesliga kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft. Soweit lehnen sie sich im Hochtaunuskreis natürlich noch nicht aus dem Fenster, immerhin steht am Samstag (16.30 Uhr) erst einmal das Rückspiel im Playoff-Halbfinale gegen BBZ Opladen an. "Wir werden aber alles dafür tun, dass wir ins Finale kommen. Das ist das große Ziel", formuliert es Teammanagerin Liz Rhein im Gespräch mit dem hr-sport vorsichtig. Es müsste aber schon wirklich alles schieflaufen, um den Finaleinzug der Falcons noch zu verhindern.

Das Hinspiel gewannen die Hessinnen mit 61:40, sie haben selbst bei einer Niederlage im Rückspiel also noch einen Puffer von 21 Punkten. Eine solche ist aber gar nicht vorgesehen, immerhin steigt das Rückspiel in Bad Homburg. Und in ihrem Wohnzimmer haben die Falcons in der ganzen Saison noch keine Niederlage kassiert. "Zuhause spielen wir immer besonders toll, angefeuert von unseren super Fans", erklärt Rhein. Und in diesem Jahr hatte der Anhang nach der Corona-Pause noch ein paar Anfeuerungsrufe nachzuholen.

Vielleicht das letzte Heimspiel der Saison

Auch im Rückspiel gegen Opladen erwarten die Falcons eine "Mega-Stimmung". Zwar werden es in den Osterferien eher nicht so viele Menschen in die Halle schaffen wie gegen Chemnitz im Viertelfinale, eine deftige Party ist im Erfolgsfall aber auf jeden Fall geplant. Immerhin könnte es das letzte Heimspiel der Saison sein, und einige ältere Spielerinnen sollen in den verdienten Zweitliga-Ruhestand verabschiedet werden. Der Finalspielort wird erst noch ausgelost.

Im Kampf um die Meisterschaft könnte es dann zu einem hessischen Duell kommen. Wahrscheinlicher aber ist, dass Bad Homburg es da mit den Albatrossen aus Berlin zu tun bekommt. Die haben im Hinspiel in Langen die Rhein-Main Baskets mit 84:70 in die Knie gezwungen und peilen ganz klar den Aufstieg in die erste Liga an.

"Einmal Falcon, immer Falcon"

Der winkt eigentlich beiden Finalteilnehmern. Bad Homburg wird aber selbst beim Gewinn der Meisterschaft auch in der kommenden Saison in der zweiten Liga weitermachen. "Der Schritt in die erste Liga ist ein riesiger", erklärt Rhein. "Da müssten wir so viel umstellen, bräuchten das fünffache Budget und hätten keinen Platz mehr für die eigenen Nachwuchsspielerinnen." Das Konzept der Falcons ist aber ein anderes: jungen Spielerinnen mit 15, 16 Jahren schon Spielzeit verschaffen und auf das nächste Level heben.

Das werden sie auch in der nächsten Saison so handhaben – Meisterschaft hin oder her. Für die verdienten Spielerinnen werden neue, junge Kräfte nachrücken. Und die alten werden sie von der Tribüne aus lautstark anfeuern. "Aber hundert Prozent. Einmal Falcon, immer Falcon", weiß Liz Rhein. Die Liga-Zugehörigkeit spielt da keine Rolle.