Theresa Simon am Ball für den BC Marburg

Der BC Marburg startet mit vielen jungen Kräften in die neue Bundesligasaison. Mit drei Säulen auf und einem Altbekannten neben dem Feld trauen sich die Basketballerinnen aus Mittelhessen einiges zu.

Das erste Ausrufezeichen ist gesetzt. Der BC Marburg hat den deutschen Rekordmeister aus Wasserburg aus dem DBBL-Pokal geworfen. Am Sonntag setzten sich die Hessinnen in der zweiten Runde klar und deutlich mit 77:40 durch. Nun muss man dazu sagen, dass der große TSV Wasserburg inzwischen in der zweiten Bundesliga spielt und der Sieg des BC erwartet wurde, ein Statement war es aber trotz alledem.

Es war der erste Sieg für Neu-Coach Patrick Unger oder aber auch der erste seit etwas mehr als zwei Jahren – je nachdem, wie man es nimmt. Unger betreute den BC Marburg bereits von 2013 bis 2020. In den vergangenen beiden Jahren war er bei den Männern der Gießen 46ers als Trainer der zweiten und Co-Trainer der ersten Mannschaft aktiv. Im Sommer kehrte er nun zurück an den Ort, an dem er jahrelang erfolgreich war – und das auch in Zukunft gerne wieder sein möchte.

Ambitioniert in die Top 4

"Wir werden versuchen, so früh wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben", sagte er dem hr-Sport zu den diesjährigen Saisonzielen und schob hinterher: "Wenn das klappt, peilen wir den Heimvorteil in den Playoffs an." Um das zu schaffen, müssten die Marburgerinnen mindestens Tabellenvierter werden.

Schon in der abgelaufenen Spielzeit schaffte der BC den Sprung in die Post Season. Gegen den späteren deutschen Meister, die Eisvögel aus Freiburg, war dann aber gleich in der ersten Runde Schluss. Man sei zufrieden mit der abgelaufenen Saison, ließ Vizepräsident und Team-Betreuer Stefan Gnau wissen, mit Rückkehrer Unger soll es im besten Falle aber noch weiter nach oben gehen.

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Saisonstart am Freitag

Der BC Marburg startet am Freitag (20 Uhr) mit einem Heimspiel in die neue Bundesliga-Saison. Dann ist Grüner Stern Keltern zu Gast in der kleinen Sporthalle am Georg-Gaßmann-Stadion.

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Das Team ist der Star

Auf dem Platz setzen die Blue Dolphins, so ihr Spitzname, auf viele junge talentierte Spielerinnen. "Am meisten dürfen sich die Fans über das kollektive Auftreten unseres Teams freuen. Die Mädels hängen sich jede einzelne Minute rein und das macht Spaß", verspricht der Head Coach. Der BC möchte modernen Team-Basketball spielen, will schnell und giftig sein.

Angeführt werden die jungen Wilden von Kapitänin Marie Bertholdt (27 Jahre), Tonisha Baker (32) und Theresa Simon (24). Unger nennt sie "die drei Säulen" der Mannschaft. "Wir wollen jederzeit etwas lernen, da unser Team sehr jung ist", sagt der Trainer und gibt gleich noch ein weiteres Saisonziel aus: "Jede Spielerin, aber auch insgesamt als Team sollen wir am Ende der Saison besser sein als zuvor." Ein guter Tabellenplatz sollte dann ganz automatisch herausspringen.