Die Skyliners Frankfurt stehen unmittelbar vor dem ersten Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte. Nach der Niederlage in Braunschweig verzichten die Verantwortlichen auf Durchhalteparolen und bitten lieber um Entschuldigung.

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Skyliners verlieren Kellerduell

Derek Cooke Jr. (Skyliners Frankfurt) und Benedikt Turudic (Löwen Braunschweig) kämpfen um den Ball.
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Bei den Skyliners Frankfurt ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt verflogen. Zwar haben die Hessen rein rechnerisch noch eine Chance, auch in der kommenden Saison in der Basketball-Bundesliga zu spielen, nach den erschütternden Auftritten gegen Liga-Schlusslicht Bayreuth und beim Liga-16. Braunschweig will man davon beim Club selbst aber überhaupt nichts wissen.

"Mit diesen beiden Ergebnissen im Rücken geht es jetzt nicht um Rechenspiele", sagte Geschäftsführer Yannick Binas im Gespräch mit dem hr-sport klipp und klar. Es gehe einzig darum, in den verbliebenen drei Saisonspielen "alles auf dem Parkett zu lassen". Die Hessen wollen sich mit Würde aus der Bundesliga verabschieden.

"Müssen wir uns als Organisation vorwerfen"

Dafür muss das Team so ziemlich alles anders machen als bei der 71:86-Pleite in Braunschweig am Dienstag. Nur im dritten Viertel zeigte Frankfurt eine bundesligareife Leistung. Die erste Halbzeit grenzte teilweise an Arbeitsverweigerung. "Das war enttäuschend und wir können uns nur bei allen entschuldigen, die es mit den Skyliners halten", so Binas. Auf dem Spielfeld sei nicht zu erkennen gewesen, was das Spiel für eine Bedeutung für den Club hatte. "Das müssen wir uns als Organisation vorwerfen."

Die Skyliners stehen als Tabellenvorletzter nun mit mehr als nur einem Bein vor dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte. Seit ihrer Gründung 1999 gab es in Frankfurt alljährlich erstklassigen Basketball zu sehen. Nachdem man sich in der vergangenen Saison noch mit einer Wildcard in der Liga halten konnte, wird es dieses Jahr wohl nichts mit dem Rettungsfallschirm.

Für die Pro A planen

Sieben Teams aus der zweiten Liga Pro A haben eine Lizenz für die Bundesliga beantragt. Alle davon stehen auf einem Playoff-Platz – bei noch einem verbliebenen Spiel in der regulären Saison. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass nur ein einziges Playoff-Team im Falle einer sportlichen Qualifikation für die Bundesliga auf den Aufstieg verzichten würde. Nur in diesem Fall hätte die Liga überhaupt eine Wildcard zu vergeben.

Die Skyliners täten also gut daran, die Planungen für die zweite Liga voranzutreiben. Mit Ausnahme der deutschen Spieler, die eine Doppellizenz für die erste und die zweite Mannschaft der Hessen haben, hat kein aktueller Profi einen Vertrag für die zweite Liga.