Eine Spielszene aus der Partie der Skyliner Frankfurt gegen Bayern München.

Die Skyliners Frankfurt können aus der Niederlage gegen die Bayern viel Positives für die kommenden Wochen ziehen. Selbst von den Münchenern gab es Lob für die Hessen.

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Skyliners verlieren auch zweites Saisonspiel

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Die Skyliners Frankfurt haben die Überraschung zwar verpasst, sich beim ersten Heimspiel der Saison am Montag gegen Bayern München aber teuer verkauft. "Wir haben Charakter gezeigt", lobte Trainer Geert Hammink nach der 74:83-Niederlage. Dass die Hessen die Heimpremiere vor ausverkauftem Haus verlieren würden, damit war zu rechnen. Hammink ärgerte sich zwar trotzdem und gab kund, dass er natürlich in jedes Spiel geht, um es zu gewinnen, aber was soll man als Trainer eines Profi-Teams auch sonst sagen? Die viel wichtigere Frage an diesem Abend war aber ohnehin, wie sich die Skyliners gegen den großen Favoriten aus dem Süden schlagen würden.

"Haben gezeigt, dass wir da sind"

Nach einem besonders defensiv starken ersten Viertel zogen die Münchener vermeintlich davon. Das junge Frankfurter Team ließ zu viele Offensivrebounds zu (sieben im zweiten Viertel) und leistete sich in aussichtsreichen Situationen unnötige Ballverluste. Kurz vor Ende des dritten Viertels lag Hamminks Team mit 25 Zählern zurück. Geschlagen geben wollte es sich aber nicht.

Angepeitscht vom Publikum starteten die Hausherren eine tolle Aufholjagd und kamen im Schlussviertel wieder bis auf fünf Punkte heran. Das Happy End vor den Augen von Bundestrainer Gordon Herbert und Eintracht-Frankfurt-Trainer Oliver Glasner blieb dann allerdings aus. "Die zwei Viertel davor haben uns schon ganz schön gekillt", resümierte Kapitän Lukas Wank. "Wir haben auf jeden Fall gezeigt, dass wir da sind. Aber wir müssen uns jetzt eben belohnen."

Sieg gegen Bayreuth wäre verdient gewesen

Die Skyliners stehen nach zwei Spieltagen noch ohne Sieg da. Im Vergleich zur Vorsaison, an deren Ende der sportliche Abstieg stand, haben die Hessen aber schon einiges gezeigt, auf dem sich aufbauen lässt. Hammink lobte nebst dem Charakter seiner Mannschaft auch die "basketballerischen Fähigkeiten" seiner Jungs. Mehr Lob gab es vom Gäste-Coach: "Wir haben gegen ein gutes Team, gegen ein gut gecoachtes Team 25 Punkte vorne gelegen und sind dann schlampig und arrogant geworden", analysierte Bayern-Trainer Andrea Trinchieri. Man habe gewusst, dass die Frankfurter kein Fallobst sind. Schon das Spiel gegen Bayreuth hätten die Hessen eigentlich gewinnen müssen, so der Italiener.

"Wir sind Kämpfer, wir werden niemals aufgeben und immer versuchen, das Beste für uns und die Fans herauszuholen", versprach Frankfurts Top-Scorer Joshua Obiesie, der erst im Sommer von den Bayern nach Hessen gewechselt war. Das hören die Fans gern. Gegen machbarere Gegner wie nun gegen Heidelberg oder den MBC muss das Beste dann aber auch zu etwas Zählbarem werden.