Hängende Köpfe nach der knappen 0:1-Niederlage im Pokalfinale bei den Eintracht Frankfurt Frauen.

Ein aufregendes hessisches Sportjahr 2021 geht zu Ende. Das waren die Highlights, Aufreger und Storys von April bis Juni.

Highlight des Quartals

Eintracht Frankfurt und der DFB-Pokal, das passt einfach. Nächster Beweis: Die Eintracht Frankfurt Frauen ziehen im ersten Jahre ihrer Fusion mit dem 1. FFC Frankfurt nach bravouröser Pokalsaison ins Finale gegen den VfL Wolfsburg ein. Gegen den haushohen Favoriten gibt es dort mehr Drama als in einer handelsüblichen Daily Soap: Die Eintracht verliert erst Kapitänin Tanja Pawollek verletzt, dann sieht auf der Gegenseite Nationalkeeperin Almuth Schult Rot, die Hessinnen schnuppern am Sieg, kassieren aber in der 118. Minute der Verlängerung das bittere 0:1. Der Pokal hat eben seine eigenen Gesetze, und diese Gesetze sind manchmal eben wirklich ärgerlich. Aber das Gute am DFB-Pokal ist ja: Er findet jedes Jahr statt. Also ist die Devise klar: Wiederkommen, Pokal gewinnen.

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Das Sportjahr 2021 in Bildern - April bis Juni

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Aufreger des Quartals

Die Kassel Huskies 2020/21 sind so etwas wie der FC Bayern München der DEL2. Durch die reguläre Saison gehen die Nordhessen durch wie ein Messer durch die Butter, und auch in den Playoffs sieht es stark danach aus, als würden die Huskies am Ende die Silberware in der Hand halten und in die DEL aufsteigen. Allein: Es kommt anders. Die Hessen vergeben in einer dramatischen Finalserie eine 2:0-Führung, in der letzten Partie geben sie dann sogar noch eine Führung aus der Hand. Nutznießer sind die Bietigheim Steelers, die in Hessen keine gern gesehenen Gäste mehr werden: Vor den Huskies hatten sie schon die Löwen Frankfurt aus den Playoffs gekegelt.

Spruch des Quartals

"Wenn es beide gewollt haben, ist es ja okay. Passiert ja öfter, gehört auch irgendwie zum Fußball, oder? Ihr könnt wieder über was berichten, die haben Spaß beim Kämpfen, wir müssen Interviews dazu beantworten und jeder hat etwas davon. Ist ja nichts Schlimmes." – Man muss sich Eintracht Frankfurts Abwehrspieler Martin Hinteregger als glücklichen Menschen vorstellen, der sich von so Dingen wie einer Fan-Prügelei wie jener vor dem Spiel der Eintracht in Leverkusen nicht aus der Ruhe bringen lässt. In diesem Sinne: Ommmmmm!

Und sonst so?

Die A-Jugend des KSV Hessen Kassel hat keine einfache Saison hinter sich. Wegen der Corona-Pandemie wird die Hessenliga abgebrochen, ab Oktober können die Junioren nicht einmal mehr gemeinsam trainieren, die Trainer stellen deswegen monatelang auf Training via Zoom-Videokonferenz um. Für die Relegation sind die Hessen dennoch qualifiziert, da sie vor dem Abbruch nach sechs Spielen die Tabelle anführten. Und so stehen die "Löwen" im Juni gegen den SV Elversberg im Spiel um den Aufstieg in die Bundesliga auf dem Platz – und gewinnen das Ding mal eben in der in der letzten Minute der Verlängerung. Tja, was zählt, ist eben auf dem Platz. Bzw. in der Zoom-Videokonferenz.