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Lilien mit Personalsorgen nach Karlsruhe

Torsten Lieberknecht Darmstadt 98

Vor dem Pokalkracher gegen Gladbach geht es für den SV Darmstadt 98 in der Liga zum Karlsruher SC. Bei den Badenern gilt es für Lilien-Coach Torsten Lieberknecht und seine Mannschaft, eine Mission zu erfüllen.

Bald anderthalb Jahre ist Torsten Lieberknecht nun Trainer des SV Darmstadt 98, mit dem Karlsruher SC hat er trotz dieser relativ kurzen Zeit bereits eine kleine Rechnung offen. 0:3 und 2:2 gingen die Spiele in der Vorsaison gegen den KSC aus, die Karlsruher sind damit neben Absteiger Bielefeld und Aufsteiger Kaiserslautern der einzige Verein, den Lieberknecht mit seinen Lilien in der Liga noch nicht hat schlagen können. "Unser Ziel ist es, bestmöglich einen Dreier zu holen. Letzte Saison ist uns das gegen Karlsruhe nicht gelungen. Wir hoffen daher, dass uns diese Mission jetzt am Samstag gelingen wird", so Lieberknecht am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel (Samstag, 13 Uhr).

Die Zeichen dafür stehen gut, die Lilien befinden sich in blendender Verfassung, verloren einzig am ersten Spieltag eine Partie und hielten sich ansonsten schadlos. Mit der Belohnung, mit bereits vier Punkten Vorsprung vor Platz vier auf Platz zwei zu stehen. Schon jetzt deutet sich an, dass die Hessen auch 2022/23 ein gewichtiges Wörtchen im Aufstiegskampf mitreden werden.

Honsak fällt wohl die gesamte Vorrunde aus

Personell hat Lieberknecht jedoch das ein oder andere Problemchen. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Fabian Schnellhardt (Außenband-Teilabriss im Knie) muss Lieberknecht im Spiel gegen den Tabellensechsten auch auf Steve Kroll (Corona-Infektion), André Leipold (Knieprobleme) sowie Klaus Gjasula (Muskelbündelriss) verzichten. Mathias Honsak fällt mit Rückenproblemen voraussichtlich die gesamte Vorrunde aus. Zurück im Kader ist hingegen Alexander Brunst, der im Spiel gegen Düsseldorf noch wegen einer Corona-Erkrankung fehlte.

Trotz der Ausfälle will Lieberknecht von allzu großen Personalsorgen nicht viel wissen. "Personell gibt es viele Optionen, alle zeigen sich im Training sehr engagiert", sagte Lieberknecht. Spieler schonen will er mit Blick auf das DFB-Pokalspiel am Dienstagabend (20.45 Uhr) gegen Borussia Mönchengladbach auch nicht. "Das allerwichtigste Spiel ist aktuell das KSC-Spiel. Darauf liegt unser tausendprozentiger Fokus."

"Taktisch wird es ein interessantes Spiel"

Ein Selbstläufer wird das Spiel in Karlsruhe freilich nicht, der KSC hat nach schwierigem Saisonstart in die Spur gefunden und kommt mit zwei Siegen in Folge im Gepäck. Mit einem dritten könnten die Badener endgültig an die oberen Plätze andocken. "Sie spielen im 4-4-2 mit Raute und suchen ihr Heil in der Offensive. Taktisch wird es ein interessantes Spiel. Wir müssen schauen, dass wir eine gute Spielkontrolle bekommen", so Lieberknecht.

Um idealerweise die Mission Dreier gegen den KSC zu erfüllen und sich dann mit einem möglichst erfolgreichen Pokalabend am Böllenfalltor gegen Gladbach zu belohnen. Eine weitere Mission, für die Lieberknecht gern ein wenig Beistand hätte: "Der Spielplan ist knackig. Aber das können wir ja nicht ändern. Ob von Spielern oder Fans: Wir brauchen in dieser Woche die massivste Unterstützung."