Die Haupttribüne des Stadions am Böllenfalltor

Der SV Darmstadt 98 weiht gegen Young Boys Bern das fertig umgebaute Böllenfalltor-Stadion ein. Bei den Lilien ist die Vorfreude greifbar.

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Das neue "Bölle" ist fertig | hessenschau Sport vom 16.12.2022

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Christoph Spycher: Mit Young Boys Bern gegen Darmstadt 98

Christoph Spycher
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Leise rieselt der Schnee, auch in Darmstadt am Böllenfalltor, gut erkennbar in der Bau-Cam, einer Webcam, die dreimal am Tag ein aktuelles Bild des Umbaus der Haupttribüne des Stadions am Böllenfalltor zeigt. Im Sommer 2020 begann der Umbau, zweieinhalb Jahre später sieht man auf den Bildern nun deutlich: Die letzten Sitzschalen sind eingesetzt, die Haupttribüne sitzt, passt und hat Luft, das neue "Bölle" ist praktisch fertig.

Wer es mit den Lilien hält, kann sich am Samstag (18 Uhr) ganz ohne Webcam ein Bild vom fertigen "Bölle" machen, wenn die Hessen die Young Boys Bern zur Stadioneröffnung empfangen. Ein emotionaler Tag für die Lilien, "die Vorfreude auf die nahende Fertigstellung ist seit Sommer bei allen Beteiligten fast schon greifbar", so Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch.

"Entsprechend gut fühlt sich der Blick aus dem Fenster an"

Bereits seit dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf gegen Ende der Hinrunde waren 1.350 Plätze auf der Haupttribüne verfügbar, ein kleiner Vorgeschmack auf die Kulisse, die die Hessen in Zukunft am "Bölle" erwarten wird. Die Kapazität der Haupttribüne wird bei etwa 2.900 Plätzen liegen, die Gesamtkapazität zum ersten Pflichtspiel im neuen Kalenderjahr 17.800 betragen.

Doch auch abseits der Tribünen hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. "Seit 2015 standen wir durch den rasanten sportlichen Aufstieg vor der Herkulesaufgabe, quasi die komplette Infrastruktur des Vereins zu modernisieren – von baufällig auf modernes Profifußballniveau", sagte unlängst Lilien-Geschäftsführer Michael Weilguny im vereinseigenen Interview. "Angefangen von den Trainingsplätzen über den Neubau des Nachwuchsleistungszentrums bis zur Geschäftsstelle und dem kompletten Stadion. Entsprechend gut fühlt sich der Blick aus dem Fenster an."

25 Millionen Euro selbst gestemmt

Dafür haben die Lilien tief in die Tasche gegriffen, die Kosten des Stadionumbaus belaufen sich auf knapp 50 Mio. Euro. "Wir freuen uns über die Unterstützung von Stadt und Land für das Gesamtprojekt, sind zugleich aber auch stolz, dass wir rund 25 Mio. Euro – also mehr als die Hälfte der Gesamtkosten – als Verein selbst stemmen", so Fritsch. Seit 2017 sind die Lilien Eigentümer des Stadions.

Mit YB kommt nun ein attraktiver Gegner nach Darmstadt, mit deren Anhängern die Lilien-Fans eine Fan-Freundschaft verbindet. Etwa 1.000 Fans des schweizerischen Traditionsklubs werden erwartet, auch viele Mitarbeiter der Baufirmen, die am Umbau beteiligt waren und denen die Lilien als Dank Freikarten angeboten haben, werden im Stadion sein. Auch wird es rund um die Partie mehrere Highlights geben, etwa eine Choreo auf allen Tribünen und einen Live-Auftritt von Alberto Colucci ("Die Sonne scheint") vor dem Spiel. Ein angemessener Rahmen für das Ende eines Großprojekts.

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