Torsten Lieberknecht Darmstadt 98

Nach drei teils mehr als skurrilen Remis in Serie gewinnt der SV Darmstadt 98 endlich wieder eine Partie. Coach Torsten Lieberknecht freut sich besonders über einen Umstand, geholfen hat auch eine intensive Nachbearbeitung.

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Highlights: Darmstadt - Nürnberg

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Drei Spiele ohne Sieg, diese Zeit merkte man Lilien-Coach Torsten Lieberknecht nach dem 2:0-Erfolg der Darmstädter am Samstag gegen Nürnberg dann doch an. Endlich wieder ein Dreier, endlich eine Führung nicht hergeschenkt, endlich durchatmen. Da sind dann auch die Umstände des Sieges nebensächlich - zumindest für den Trainer der Südhessen. "Dass die Mannschaft ein Spiel ohne große Highlights anbietet und trotzdem als Sieger vom Platz geht, freut mich wahnsinnig für die Truppe", betonte Lieberknecht.

Spielerische (Halb-)Armut als Qualitätsmerkmal? So ein Lob gibt es auch nicht alle Tage. Wobei der 49-Jährige damit freilich nicht ganz recht hatte. Das 1:0 durch Tobias Kempe wurde durch eine feine Passstaffette über Frank Ronstadt und Braydon Manu ermöglicht. Der Abschluss von Kempe selbst lässt sich zudem definitiv in die Kategorie "Highlight" einsortieren. Beim 2:0 durch Phillip Tietz bewiesen die Lilien zudem einmal mehr ihre Stärke bei Standards.

Drei bittere Remis in Folge

Aber es stimmte schon, sonst hatte dieses Zweitliga-Spiel (einen unnötigen Becherwurf auf Kempe mal ausgenommen) nicht so arg viel zu bieten. Der Gast aus Nürnberg biss sich vor allem im zweiten Abschnitt die Zähne am Darmstädter Abwehrriegel aus. Einen Weg hindurch fand der Club nie. Und genau dieser Umstand war auch das, was Lieberknecht so frohlocken ließ.

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Becherwurf soll Folgen haben

Der Becherwurf eines Nürnberger Fans an den Kopf von Lilien-Profi Tobias Kempe wird ein Nachspiel haben. Wie der Club mitteilte, sind die Franken bereits auf der Suche nach dem Verantwortlichen. "Bezüglich der Becherwürfe die Info, dass wir aktuell dank Videomaterials mit der Polizei einen Tatverdächtigen ermitteln und dieser dann hoffentlich entsprechend bestraft wird."

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Genau das hatte sein Team in den vergangenen Wochen nämlich nicht geschafft. In Kaiserslautern verspielte sein Team fahrlässig eine 2:0-Führung, ehe es dann nach einer wilden Schlussphase 3:3 stand. Gegen Bielefeld kassierten die Lilien quasi mit dem Abpfiff das 1:1. Und nochmal eine Woche zuvor konnten die Südhessen gegen Heidenheim trotz zweimaliger Führung nicht gewinnen. Resultate, die alleine für sich alle in Ordnung waren, in der Summe aber weh taten.

Lebhafte Diskussion nach FCK-Spiel

"Nach dem Spiel in Kaiserslautern haben wir eine sehr lebhafte Diskussion geführt", bekannte auch Lieberknecht. Es zeigte Wirkung. "Wir haben das, was in den letzten Wochen vorgefallen ist, analysiert. Das sollte uns heute nicht mehr passieren. Man hat gesehen, dass uns das geholfen hat", berichtete auch Tietz über die vergangenen Tage.

Und so war das Highlight-arme Spiel aus Sicht der Lilien genau richtig. "Gerade mit Blick auf die letzten Wochen war es enorm wichtig, die Null zu halten", betonte Kapitän Fabian Holland. Denn vorne, das war auch in den vergangenen Partien zu sehen, sind die 98er immer für Tore gut. Auch ganz ohne Highlights.

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