Rüdiger Fritsch Torsten Lieberknecht

In der gerade abgelaufenen Saison forderte der SV Darmstadt 98 die Großen in der Liga bis zum letzten Spieltag. Das soll keine Ausnahme bleiben. Geht es nach Präsident Rüdiger Fritsch, nehmen die Lilien auch in der neuen Spielzeit diese Rolle ein.

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Es hat lange gedauert. Bis ins Schlussdrittel dieser Zweitliga-Saison war der Tabellenführer kein Schwergewicht. Kein Schalke 04, kein Werder Bremen, und erst recht kein Hamburger SV. Nein, die Mannschaften, die vom tabellarischen Platz an der Sonne grüßten, hießen Jahn Regensburg, der FC St. Pauli und, immerhin dreimal, der SV Darmstadt 98. Die vermeintlich Kleineren waren bis zum Schluss das Salz in der Zweitliga-Suppe. Und geht es nach Lilien-Präsident Rüdiger Frisch, bleiben zumindest die Südhessen das auch in der neuen Spielzeit.

"Es ist wichtig, dass es immer Vereine wie uns oder St. Pauli gibt", erklärte Fritsch und nahm als Saison-Fazit, dieser aus südhessischer Sicht so bitter zu Ende gegangenen Spielzeit mit: "Es ist gut, dass Underdog-Vereine zeigen, dass sie mitmischen können." So wie die Lilien in dieser Saison.

"Es ist ein bisschen Wasser im Wein"

Die Großen ärgern. Da sein, wenn andere ihre Leistungen nicht abrufen. All das soll bleiben. Auch wenn der verpasste Aufstieg natürlich weh tut. "Es ist ein bisschen Wasser im Wein. Das ist aber eigentlich nicht gerechtfertigt, wenn man sieht, hinter wem wir gelandet sind", blickte Fritsch zurück. "Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, die anderen Teams bis zum Schluss zu ärgern."

Eine Anforderung für die neue Saison resultiert daraus nicht. Die Lilien haben weiter realistische Ziele. "Wir möchten gerne wieder in der ersten Hälfte der Tabelle sein. Das sollte schon der Anspruch sein", formulierte es Fritsch. In dieser Hälfte sind natürlich auch die Aufstiegsplätze. Alles kann, nichts muss.

Das Stadion soll wieder mitgenommen werden

Gelingen soll das mit der gleichen Herangehensweise wie in der vergangenen Saison. Klassisch mit den Lilien-Tugenden. "Wir müssen im nächsten Jahr wieder eine Truppe haben, die das Stadion mitnimmt - die den Darmstädter Spirit hat", brachte es Fritsch auf den Punkt. "Wir wollen eine Truppe haben, über die die Leute sagen, die reißen sich den Hintern auf." Ist das der Fall, können die Darmstädter sicher erneut das Salz in der Zweitliga-Suppe sein.