Jannik Müller feiert sein Tor in Paderborn.

Darmstadt 98 steht vor der Partie gegen Fortuna Düsseldorf auf einem Aufstiegsplatz. Der Erfolg der Lilien hängt aktuell maßgeblich von drei Faktoren ab.

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Jannik Müller: "Der Konkurrenzkampf kann die Mannschaft tragen"

Jannik Müller feiert sein Tor in Paderborn.
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Das 2:1 in Paderborn hat es deutlich gezeigt: Darmstadt 98 ist ein Spitzenteam in der zweiten Liga. Wohin das in dieser Saison noch führen wird? Unklar. Aber vor allem auf drei Dinge können die Lilien aktuell bauen.

Alle müssen das Maximum rausholen

Da wäre zunächst der interne Konkurrenzkampf: Der SVD kann sich auf seinen starken Kader verlassen. 22 Spieler hat Trainer Torsten Lieberknecht in dieser Saison bereits eingesetzt, vor allem in der Abwehr musste der Coach durch Verletzungen und Sperren immer wieder umbauen. "Der Konkurrenzkampf, den wir dieses Jahr haben, kann für uns noch eine richtig gute Waffe sein. Wir müssen in jeder Trainingseinheit und jedem Spiel das Maximum rausholen", sagte Jannik Müller in einer Medienrunde am Mittwoch. "Das ist etwas, was die Mannschaft über Wochen und Monate tragen kann und besser macht."

Müller selbst spülte das zu Saisonbeginn in die erste Elf. In Paderborn krönte er das mit dem Siegtor - seinem ersten Treffer für die Lilien. "Es tut auf jeden Fall gut, nach so langer Zeit mal wieder ein Tor gemacht zu haben." Der Innenverteidiger ist damit schon der neunte SVD-Torschütze nach zehn Spielen.

Es klappt (fast) alles

Doch auch Müller betont: Der SV Darmstadt 98 hat aktuell durchaus das Spielglück auf seiner Seite. In Paderborn hätte man nach schwieriger Anfangsphase auch 0:2 zurückliegen können. Stattdessen hielt Torwart Marcel Schuhen den Elfmeter von Marvin Pieringer und ermöglichte seinen Vorderleuten so, das Spiel bei einem der größten Konkurrenten um die vorderen Plätze noch zum 2:1 zu drehen.

"Man hat in den letzten Spielen gesehen, wie eng es teilweise ist und wie wichtig in den entscheidenden Momenten das Spielglück ist", so Müller. Wobei man es sich auch erarbeiten müsse - was die Lilien durch ihren offensiven Spielstil und ihre Art, Rückschläge wegzustecken, eindeutig tun.

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Der Tanz um das A-Wort geht weiter

Und dann ist da noch das Understatement: 21 Punkte aus 10 Spielen, Platz zwei, nur eine Niederlage - da sollten die Lilien sich eigentlich auch selbst zu den Aufstiegskandidaten zählen. Zumal man Relegationsplatz drei in der vergangenen Saison nur ganz knapp verpasst hatte. Aber: "Es ist überhaupt nicht auf unserem Schirm, über den Aufstieg zu reden."

Man sei als Mannschaft so reif zu wissen, dass Platz zwei nur eine Momentaufnahme sei, betonte Müller und rettete sich in Fußballphrasen: "Wir wollen einfach von Spiel zu Spiel schauen und unsere Leistung bringen." Die Favoritenrolle schiebt man in Südhessen lieber anderen zu, zum Beispiel dem kommenden Gegner Fortuna Düsseldorf (Samstag, 13 Uhr). "Düsseldorf ist ein Spitzenteam der Liga. Sie haben eine enorme Qualität. Es wird ein harter Kampf, wir müssen an die Leistungsgrenze kommen." Und was passiert, wenn das gelingt, kann man an der aktuellen Zweitliga-Tabelle ablesen.