Mannschaft und Fans feiern den Sieg der Lilien gegen Nürnberg.

Selbst der 1. FC Nürnberg kann in Darmstadt nichts holen. Die Lilien feiern den fünften Heimsieg in Folge und beißen sich oben fest. Trainer und Spieler sind begeistert von der Atmosphäre.

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Kempe: "Die Fans haben ein super Gespür"

Tobias Kempe (l.) im Spiel der Lilien gegen Nürnberg.
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Da kam ja nicht irgendwer am Freitagabend nach Darmstadt: Gegner Nürnberg war noch ungeschlagen, stellte die beste Defensive der Liga und schaffte die meisten Zu-Null-Spiele der gesamten Liga. Und dennoch hieß es am Ende 2:0 (1:0) für die Lilien. Trainer und Spieler machten für den fünften Heimsieg in Folge auch den Zuspruch von den Rängen als wichtigen Faktor aus.

"Wir wussten, dass heute ein besonderer Tag ist, weil das Flutlicht angemacht worden ist und die Leute die Mannschaft ins Herz geschlossen haben", sagte Trainer Torsten Lieberknecht. "Sie sehen die große Bereitschaft, hier zu Hause Siege einzufahren." Der Coach wurde nach der Partie wieder einmal mit Sprechchören gefeiert und ist einer der Lieblinge der Massen - und das nach so kurzer Amtszeit.

Sprechchöre für Lieberknecht

"Man genießt das einfach auch. Die Fans haben gemerkt, dass ich mich vom ersten Tag an der Aufgabe total verschrieben habe", so Lieberknecht, der ja schon bei seiner Anfahrt zum ersten Tag so aufgeregt war, dass er geblitzt wurde.

"Trotzdem ist es auch ein Applaus für die ganze Mannschaft und für mein Trainerteam. Das kommt oftmals zu kurz. Alle, die hier arbeiten, machen einen super Job in einer familiären Atmosphäre", erzählte der Trainer. Lieberknecht versprach sogar, nach dem Sieg gegen Nürnberg "einen auszugeben".

Zu Hause Siege gegen Hannover, Bremen und Nürnberg

Mittelfeldspieler Tobias Kempe lobte ebenfalls überschwänglich die Atmosphäre: "Wir sind wieder eine Heimmacht. Die Fans haben ein geiles Gespür für die Mannschaft. Sie haben uns heute nach vorne getrieben." Die Bilanz der jüngsten Heimauftritte von Darmstadt 98 spricht Bände: 6:1 gegen Ingolstadt, 4:0 gegen Hannover, 1:0 trotz langer Unterzahl gegen Dresden, 3:0 gegen Bremen und nun 2:0 gegen Nürnberg.

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Luca Pfeiffer: "Waren defensiv eine Bank"

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Für den Erfolg am Freitag war neben der Hilfe von den Tribünen auch die Laufarbeit auf dem Rasen wichtig. Darmstadt ackerte gut gegen den Ball, lief die Räume zu und schaltete schnell um. "Es war viel taktische Arbeit der Jungs, viele Räume zu schließen, aber auch die Nürnberger im Sechzehner massiv unter Druck zu setzen. Von den Torchancen her waren wir die bessere Mannschaft", lobte Trainer Lieberknecht.

Darmstadt ist nah an den Aufstiegsrängen

"Nürnberg hat wenig Gegentore bekommen, sie bewegen sich gut in den Räumen", sekundierte sein Schützling Kempe. "Wir haben aber sehr gut umgeschaltet - da wussten wir, dass wir sie packen können." Hinzu kam die bewährte Stärke der Lilien bei Standards (wie beim zweiten Tor) und die Treffsicherheit der Angreifer. Luca Pfeiffer knipste gegen Nünrberg bereits zum neunten Mal.

In seiner bewährten Manier verteilte der Angreifer das Lob aber gleich weiter an seine emsigen Kollegen in der Defensive - und natürlich ans Böllenfalltor. "Freitagabend beim Flutlichtspiel - man hat heute wieder gesehen, was hier los ist. Das pusht einen unglaublich." Darmstadt 98 steht jetzt mit 20 Punkten nah an den Aufstiegsrängen. Am nächsten Wochenende geht es zum Bundesliga-Absteiger und Aufstiegsaspiranten Schalke 04 - und diese Elf hat nur zwei Punkte mehr als die Lilien. Damit ist alles gesagt.