Torsten Lieberknecht

Der SV Darmstadt 98 hat das Auftaktspiel der Zweitligasaison verloren. Für das Spiel gegen Sandhausen fällt nun auch noch ein Neuzugang aus. Trainer Torsten Lieberknecht ist dennoch zuversichtlich.

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Die komplette Lilien-PK vor dem Spiel gegen Sandhausen

Torsten Lieberknecht
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Die Situation erinnert ein wenig an die vergangene Saison. Zu Beginn der Spielzeit 2021/22 fielen gleich mehrere Spieler des SV Darmstadt 98 mit Corona aus, der Saisonstart der Lilien geriet holprig. Ein Jahr später hat Trainer Torsten Lieberknecht zwar keine Corona-Fälle mehr zu beklagen, doch zu Beginn der neuen Saison schlägt das Verletzungspech zu. "Ausfallen werden Seydel, Honsak, Sesay, Isherwood und Vilhelmsson. Zudem fehlt Pfeiffer Gelb-Rot gesperrt", stellte Lieberknecht auf der Pressekonferenz vor dem ersten Heimspiel der Saison gegen Sandhausen (Freitag, 18.30 Uhr) fest.

Neuzugang Vilhelmsson ist neu auf der Verletztenliste, "er hat sich vor zwei Tagen in einer unglücklichen Situation im Training zwei Bänder im Sprunggelenk gerissen", so Lieberknecht. Der Ausfall des Stürmers, dessen 20 Minuten Einsatzzeit beim 0:2 in Regensburg Lust auf mehr machten, stellt Lieberknecht vor Probleme. Auch wenn er selbst sagt: "Es macht schon Spaß, dass man ins Arbeiten kommt und grübeln muss."

"Wir werden eine Lösung finden"

Grübeln, weil eine der Erkenntnisse aus dem Regensburg-Spiel war, dass Phillip Tietz mit einem zweiten Stürmer an seiner Seite besser funktioniert. "Er ist wertvoller, wenn er noch einen bei sich hat", so Lieberknecht. Das wäre gegen Sandhausen wohl Vilhelmssons Rolle gewesen, nun muss Lieberknecht umdisponieren. "Das ist Teil des Jobs, man muss gewappnet sein. Wir werden eine Lösung finden", so Lieberknecht. Andere Spieler müssten dann eben in die Bresche springen, vielleicht auch auf ungewohnter Position. "Tobi Kempe oder Marvin Mehlem haben auch schon im Sturm gespielt."

Während also ein Neuer gegen Sandhausen fehlen wird, kann ein anderer eine ernsthafte Option werden: Christoph Zimmermann, Neuzugang der Lilien von Norwich City, der unter der Woche verpflichtet wurde. Von dem Innenverteidiger zeigte sich Lieberknecht mehr als angetan. Zimmermann mache physisch einen richtig guten Eindruck und sei auch menschlich eine Bereicherung.

"Er kann dieser Recke für Darmstadt 98 werden"

"Ich habe noch mit keinem Spieler ein so tolles Gespräch geführt, er ist ein ganz besonderer Typ", schwärmte Lieberknecht. "Ich bin zu tausend Prozent überzeugt, dass er helfen wird. Das kann dieser Recke für Darmstadt 98 werden, den man länger gesucht hat", so der Trainer weiter, der aber auch einschränkte: "Er muss erst einmal ankommen."

Selbiges gilt für die Lilien in der Saison, in der vergangenen Spielzeit schafften die Hessen den Tournaround am dritten Spieltag. Diesmal dürfte es für Lieberknecht gerne einer früher sein, auch wenn man mit Sandhausen ein ordentliches Brett vor der Brust habe. "Wir freuen uns drauf, wir haben aber auch ein bisschen Wut im Bauch", so Lieberknecht. "Es gibt irgendwann den Öffner, um in die Saison reinzukommen. Wir wollten anders starten, aber wir haben morgen die Möglichkeit, hier bei uns den ersten Sieg einzufahren."