Lilien-Abwehrmann Patric Pfeiffer jubelt über wichtige Tore.

Wenn Patric Pfeiffer trifft, dann darf Darmstadt 98 immer über drei Punkte jubeln. Der Abwehrmann ist der Spieler für die entscheidenden Momente. Doch wie geht es mit ihm weiter?

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Darmstadt 98 springt nach Sieg beim KSC auf Platz eins

Phillip Tietz von Darmstadt 98 beim Spiel in Karlsruhe
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Wenn auf den Tribünen im Lager von Darmstadt 98 über Patric Pfeiffer diskutiert wird, dann scheiden sich auch mal die Geister. Einerseits befindet sich das große Talent der Lilien in seiner zweiten Saison als Stammspieler auf dem Weg zu einem gestandenen Zweitliga-Profi, der wohl in den kommenden Jahren auch Bundesliga-Luft schnuppern wird.

Manchmal ist Pfeiffer noch "Bruder Leichtfuß"

Andererseits ist Pfeiffer phasenweise auch als "Bruder Leichtfuß" unterwegs. Dann schlägt er, wie zuletzt beim Sieg in Paderborn, Luftlöcher oder verursacht unkonzentriert einen Elfmeter. Doch bei der internen Bewertung überwiegt die unumstritten positive Entwicklung des 23-Jährigen. Leistungsschwankungen in dem Alter sind normal, der Lerneffekt wichtig. Und diese Bereitschaft, aus Fehlern lernen zu wollen, zeigt Pfeiffer.

Trainer Torsten Lieberknecht durfte beim Erfolg in Karlsruhe am Samstag auch dank des Abwehrspielers wieder jubeln. Der Mann mit dem Gardemaß - 1,96 Meter groß, 90 Kilogramm schwer - schraubte sich nach Ecke von Tobias Kempe hoch und nickte wuchtig ein. Der Ausgleich legte den Grundstein für den Schlüsselsieg im Wildpark.

Wenn Pfeiffer trifft, dann gewinnt Darmstadt

Einen Doppelpack verhinderte nur noch ein Handspiel von Aaron Seydel. Pfeiffer ist somit der Lilien-Dosenöffner. Er traf in 70 Pflichtspielen fünfmal (viermal das erste Tor) und stets kamen drei Punkte auf das Konto der Darmstädter (selbst seine bislang einzige Vorlage führte zum 1:0). In dieser Saison jubelte Pfeiffer bereits bei dreimal.

Dabei ging die Spielzeit unglücklich los. In der Vorbereitung soll es noch gekracht haben zwischen Lieberknecht und dem Innenverteidiger, um den sich mehrere Klubs bemüht hatten. Bei der einzigen Niederlage am ersten Spieltag in Regensburg flog Pfeiffer vom Feld. Er sorgte aber schnell für Klarheit, lehnte nach Informationen des hr-sport drei Offerten ab.

Lilien in herausragender Verfassung

Das alles ist inzwischen vergessen. Der Trend geht in die richtige Richtung, die Lilien haben nach zwölf Spieltagen schon herausragende 27 Punkte gesammelt und stehen nicht grundlos auf Rang eins.

Für Lieberknecht gab es deshalb in Karlsruhe auch schon laute Sprechchöre aus dem euphorisierten Fanblock. Ob Pfeiffer diese Ehre auch noch zuteil wird? Seine Zukunftsentscheidung hängt davon wohl ganz stark ab. Pfeiffers Vertrag läuft im kommenden Sommer aus.

Pfeiffer-Zukunft offen

Verlässt er die Lilien dann ablösefrei? Oder kann ihn die sportliche Leitung von einer Verlängerung überzeugen? Pfeiffer stehen in dieser Form alle Türen offen. Die Winter-Weltmeisterschaft könnte der Ghanaer weiter Eigenwerbung betreiben. Bereits in der am Dienstag anstehenden zweiten DFB-Pokalrunde wird sich Pfeiffer in der zweiten DFB-Pokal-Runde auf hohem Niveau präsentieren können.

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Knockout! Schiedsrichter haut KSC-Spieler um

Szene aus dem Darmstadt-Spiel in Karlsruhe
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