Lilien-Stürmer Aaron Seydel fällt vorerst aus.

Aaron Seydel wird den Saisonauftakt von Darmstadt 98 aufgrund einer Hinhautentzündung verpassen. Viel Personal hat Trainer Torsten Lieberknecht im Sturm damit nicht mehr zur Verfügung.

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Sturm-Decke der Lilien wird immer dünner

Aaron Seydel von Darmstadt 98
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Die Krankenakte von Aaron Seydel hat ein neues Kapitel erhalten. Der Angreifer litt zuletzt unter Kopfschmerzen, Müdigkeit unnd Schwindelgefühlen. Bei den Untersuchungen in der Uniklinik Mainz wurde eine Meningitis, also eine Hirnhautentzündung, diagnostiziert. "Seydel wird sich in deser Woche noch im Krankenhaus zur Beobachtung befinden nach einigen Tagen Schonzeit wird er dann in enger Absprache mit der medizinischen Abteilung die Belastung schrittweise steigern", meldete der SV Darmstadt 98 am Mittwoch. Dabei hatte er im Trainingslager in Herxheim noch Sonderschichten absolviert.

Nach Seydel-Ausfall: Lilien brauchen dringend neuen Stürmer

Für Seydel persönlich bedeutet dies einen erneuten gesundheitlichen Rückschlag. Wegen einer Fersenverletzung fiel der 26-Jährige bereits einmal ein ganzes Jahr aus, bei den Lilien setzte ihn eine Achillessehnenoperation monatelang außer Gefecht. Zwar hoffen die Darmstädter auf eine schnelle Rückkehr des Zwei-Meter-Stürmers, der 2021/22 sechsmal traf. Doch Restzweifel bleiben. Seydel bestritt sein letztes Spiel am 9. April, damals wurde er in der Partie bei Nürnberg zur Pause rausgenommen.

Zu diesem Zeitpunkt stand Trainer Torsten Lieberknecht aber noch sein Top-Sturmduo Luca Pfeiffer und Phillip Tietz zur Verfügung. Pfeiffer konnten die Lilien bislang nicht weiter an sich binden, er ist aktuell beim VfB Stuttgart im Gespräch. Lieberknecht sagte daher bereits zu Beginn der Vorbereitung: "Wenn ein Stürmer weggeht, wie jetzt Luca Pfeiffer, muss man versuchen, erstmal da jemanden zu finden." 17 Treffer gilt es zu ersetzen - kein leichtes Unterfangen für Sportdirektor Carsten Wehlmann, der unter Zugzwang steht. Denn die Lage in vorderster Reihe hat sich durch die Seydel-Pause zugespitzt.

Lieberknecht stehen nur Leipold und Tietz zur Verfügung

Nur mit Tietz und André Leipold, der im Winter von Viertligist Wacker Burghausen kam und bislang erst 30 Zweitliga-Minuten sammelte, in die am 16. Juli (Samstag/13 Uhr) bei Jahn Regensburg startende Saison zu gehen, wäre äußerst riskant. Die Suche nach einem weiteren Stürmer hat daher höchste Priorität bei den Darmstädtern, die in der vergangenen Saison auch dank ihrer Top-Angreifer den Aufstieg nur denkbar knapp verpassten. Der bittere Ausfall von Seydel, er erhöht den Druck.