Frank Ronstadt fällt in der restlichen Saison aus.

Trainer Torsten Lieberknecht hatte keine gute Nachrichten: Mit Frank Ronstadt fällt ein weiterer Lilien-Spieler lange aus. Der Coach warnt vor dem wiedererstarkten Gegner Nürnberg - deren Trainer spielt sehr gerne gegen Darmstadt.

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Die komplette Lilien-PK vor dem Spiel in Nürnberg

Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht
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Da hatte sich die personelle Lage bei Darmstadt 98 gerade etwas entspannt, schon wartete nun die neue Hiobsbotschaft vor dem Spiel in Nürnberg am Freitagabend (18.30 Uhr). Frank Ronstadt ist im Training umgeknickt und hat sich eine Sehne der Adduktoren abgerissen, hinzu kommt noch eine massive Muskelverletzung. Dies bedeutet eine Pause von acht bis zwölf Wochen und damit höchstwahrscheinlich das Saisonaus. Die etablierten Kräfte Mathias Honsak, Tobias Kempe und Patric Pfeiffer befinden sich weiterhin im Aufbautraining, Magnus Warming (Probleme mit dem Hüftbeuger) und Yassin Ben Balla (Sehnenreizung) stehen wohl ebenso nicht zur Verfügung.

Trotz der Verletztenmalaise kündigte Trainer Torsten Lieberknecht an, dass sein Team wie schon in der gesamten Saison auftreten wolle: mit guter Präsenz, einem Selbstvertrauen, das nicht in Arroganz ausstrahle, und gutem Positionsspiel soll es gegen den "Club" gehen. "Wir wollen druckvoll und massiv spielen", gab der Coach am Donnerstag auf der Pressekonferenz die Marschrichtung vor. Mit einem Erfolg in Nürnberg könnte Darmstadt richtig Boden im Aufstiegsrennen gut machen. Die Verfolger Hamburg (in Düsseldorf) und Heidenheim (in Kaiserlautern) stehen gleichsam vor schweren Auswärtsaufgaben.

Tietz wieder zurückgezogen?

Der Gegner zeigt sich nach dem Trainerwechsel stark verbessert und liegt nun auf Rang zwölf. "Sie haben sich stabilisiert und den Spielaufbau verändert", warnte Lieberknecht. Sein Kollege Dieter Hecking auf Seiten des FCN hat noch kein Spiel gegen die Lilien verloren (sieben Spiele, zwei Siege, fünf Remis). Eine andere Statistik spricht hingegen für Darmstadt: Von den letzten neun Pflichtspielen in Nürnberg haben die Südhessen nur eines verloren, auch das Hinspiel ging an die Truppe von Lieberknecht (2:0).

Der damalige Schütze zum zweiten Treffer Phillip Tietz steht auch im Zentrum der Aufstellungsüberlegungen: Gegen den FCK hatte der Stürmer zurückgezogen auf der Spielmacherposition agiert und seine Aufgabe hervorragend gelöst. In Nürnberg könnte Tietz allerdings wieder vorrücken und neben Filip Stojilkovic agieren. Außerdem offen ist, ob Clemens Riedel wieder den Vorzug vor Thomas Isherwood erhält. Trotz der vielen Ausfälle: Darmstadt hat immer noch einige Optionen parat.

So könnten die Lilien in Nürnberg spielen.