Carsten Wehlmann Phillip Tietz Darmstadt 98

In dieser Saison war es nix mit dem Aufstieg in die Bundesliga. In der nächsten Spielzeit will der SV Darmstadt 98 aber wieder angreifen. Das Rezept dazu: Kontinuität und bloß keine Langeweile.

Videobeitrag

Video

Highlights: Darmstadt - Paderborn

highlights Darmstadt Paderborn
Ende des Videobeitrags

Erst einmal abschalten, erst einmal sacken lassen, erst einmal verarbeiten. Nach dem dramatischen letzten Zweitliga-Spieltag, an dem der SV Darmstadt 98 knapp die Relegation zur Bundesliga verpasst hatte, ging es für Team, Trainer, Betreuer und Manager zum gemeinsamen Saisonausklang. Feiern statt Frust, Entspannung statt Anspannung. Dem Vernehmen ging die vorab organisierte Feier bis deutlich nach Mitternacht, der ganze Ballast fiel ab, in vertrauter Runde wurde auf das Jahr zurückgeschaut. Eine intensive Saison ging am Sonntag in Darmstadt zu Ende. Aber auch eine, nach der die Lilien Lust auf mehr haben - und auch einen Plan dafür.

Nach dem Spiel - und vor der Feier - gab Manager Carsten Wehlmann einen Einblick in das Denken und Handeln der Südhessen. "Wir haben immer gesagt, dass wir auf Basis der zweiten Liga planen", betonte der Lilien-Macher. Den Grundstein hat er sowieso schon während der Saison gelegt und beinahe mit allen Leistungsträgern die Verträge verlängert. Die Darmstädter Fans dürften ihre Mannschaft beim Trainingsauftakt im Sommer leicht wiedererkennen.

Bildergalerie

Bildergalerie

Die Saison von Darmstadt 98 in Bildern

Ende der Bildergalerie

"Kontinuität ist in jedem Fall ein Vorteil"

Nach den zahlreichen namhaften Abgängen im vergangenen Sommer - Serdar Dursun, Victor Palsson, Nicolai Rapp und weitere - ist das auch so gewollt bei den 98ern. "Kontinuität ist in jedem Fall ein Vorteil", betonte Wehlmann mit Blick auf seinen Kader. Kapitän Fabian Holland, Denker und Lenker Tobias Kempe, Torwart Marcel Schuhen, Abwehr-Chef Patric Pfeiffer - alle haben einen Vertrag für die kommende Spielzeit.

Auch wenn ein paar Neuzugänge nicht ausgeschlossen sind, wie auch Wehlmann betont. "Dass immer ein paar Transfers passieren, ist ein Stück weit normal", so der Lilien-Manager. "Es geht schon darum zu planen, was wir im Sommer machen wollen. Wir wollen uns als Verein weiterentwickeln." Arbeit hat Wehlmann also noch genügend.

Unklarheit noch bei Skarke und Pfeiffer

Die hat der 49-Jährige auch deswegen, da es bei zwei wichtigen Personalien noch hakt. "Es gibt schon noch Positionen, auf denen wir die Verträge nicht verlängert haben", weiß auch Wehlmann. Namentlich sind das Stürmer Luca Pfeiffer, der gegen Paderborn doppelt traf, und Flügelflitzer Tim Skarke, der am Sonntag das wichtige 1:0 erzielte.

Pfeiffer ist aktuell nur ausgeliehen vom dänischen Club FC Midtjylland. Stand jetzt muss der Stürmer im Sommer zurückkehren, was weder ihm noch den Lilien recht ist. Das Problem: Wie zu hören ist, schalten die Dänen beim Thema Pfeiffer bislang auf Durchzug. Richtig Bewegung kommt nicht in die Causa. Wehlmann sind bei der Personalie die Hände gebunden, am längeren Hebel sitzt Midtjylland. Möglich wäre wohl eine weitere Leihe über ein Jahr.

Langeweile hat Wehlmann nicht

Bei Skarke sieht die Sache etwas anders aus. Die Lilien wollen den 25-Jährigen unbedingt behalten, ein erstes Angebot hat der Rechtsfuß, der gerne in der Bundesliga spielen würde, aber abgelehnt. Noch haben sich beide Seiten nicht angenähert. Ausgang: offen. "Es ist immer genügend zu tun", berichtete Wehlmann daher auch am Sonntag. "Es ist nicht so, dass ich Langeweile hätte." Aber auch Langeweile wäre sicher nicht förderlich in Darmstadt. Denn bald folgt auf Entspannung ja wieder Anspannung.

Videobeitrag

Video

Drama in Darmstadt – Aufstieg knapp verpasst! | hessenschau vom 15.05.2022

hs
Ende des Videobeitrags