Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt haben zum Auftakt in die neue Bundesliga-Saison einen Zuschauerrekord aufgestellt. Einen Sieg gegen den FC Bayern bekamen die zahlreichen Fans allerdings nicht zu sehen.

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Rekordkulisse zum Auftakt: 23.200 Fans sehen Bayern-Remis in Frankfurt

Die Frauen der Eintracht gegen die Bayern
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Die Kulisse stimmt, die Leistung stimmt, das Ergebnis nicht ganz: Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt sind am Freitagabend trotz Überlegenheit und Rekordkulisse nicht über ein 0:0 gegen den FC Bayern hinausgekommen. Die Hessinnen waren beim Bundesliga-Auftakt gegen die Favoritinnen aus München zwar das bessere Team, Jubel gab es aber nur bei der Verkündung der Zuschauerzahl. 23.200 Fans bedeuten einen neuen Bestwert für die höchste deutsche Spielklasse der Frauen. Der bisherige – und fast acht Jahre alte – hatte bei 12.464 gelegen.

Lob von der Bundestrainerin, Hilfe von der Schiedsrichterin

Die Eintracht, bei der mit Torhüterin Stina Johannes nur ein Neuzugang in der Startelf stand, wirkte von Beginn an hochmotiviert und von der Atmosphäre zusätzlich angestachelt. Nach einer Schrecksekunde in der 3. Minute, als nur ein falscher Abseitspfiff das frühe Führungstor der Münchnerin Lea Schüller verhinderte, übernahmen die Frankfurterinnen die Initiative und erspielten sich Feldvorteile.

Die Mannschaft von Trainer Niko Arnautis störte die Gäste aus Bayern früh und setzte sich fast über die komplette erste Halbzeit in der gegnerischen Hälfte fest. Die Hessinnen spielten engagiert und bis zum Strafraum ansehnlich, eine echte Torchance gab es bis zum Halbzeitpfiff jedoch nicht. "Die Eintracht hatte mutige Momente, hat es bislang aber nicht zu Ende gespielt", analysierte Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg in der Pause.

Reuteler hat Sieg mehrfach auf dem Fuß

Kurz nach dem Seitenwechsel musste die Eintracht dann erneut früh durchpusten. Nach einem kapitalen Ballverlust von Sjoeke Nüsken tauchte Bayerns Stürmerin Lina Magull allein vor Eintracht-Keeperin Johannes auf, brachte den Ball aus knapp 16 Metern aber nicht im Tor unter (48.). Die bis dato dickste Möglichkeit – und der Startschuss für einen lebendigen zweiten Durchgang. Der FC Bayern beteiligte sich aktiver am Spiel, die Eintracht blieb durch ihr Pressing gefährlich.

In der 67. und 77. Minute war es dann Géraldine Reuteler, die gleich zweimal die Frankfurter Führung auf dem Fuß hatte. Zunächst scheiterte die Schweizerin nach einem Ballgewinn aus kurzer Distanz an FCB-Torfrau Maria Grohs, dann fand sie auch mit einem schönen Distanzschuss ihre Meisterin. Die Eintracht war bis zum Schluss näher dran am Sieg, die Belohnung und der Jubelschrei aus mehr als 20.000 Kehlen blieb letztlich aber aus.

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Eintracht Frankfurt - FC Bayern München 0:0 (0:0)   

Frankfurt: Johannes - Pawollek, Kleinherne, Doorsoun, Hanshaw - Feiersinger, Nüsken, Dunst - Freigang (73. Anyomi) , Prasnikar (83. Martinez), Reuteler                    
München: Grohs - Kumagai, Viggosdottir, Tainara - Simon, Gwinn (70. Rall), Stanway  (46. Lohmann), Zadrazil - Bühl (70. Dallmann), Magull, Schüller (70. Damjanovic)    

Tore: Fehlanzeige
Gelbe Karten: Kleinherne / Stanway                     

Schiedsrichter: Rafalski (Bad Zwesten)    
Zuschauer: 23.200                                      

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