Niko Arnautis und Laura Freigang sind nach der Niederlage enttäuscht.

Die Eintracht Frankfurt Frauen sind im Qualifikationsturnier zur Champions League gescheitert. Nach dem Last-Minute-Nackenschlag gegen Amsterdam haderten die Hessinnen mit der eigenen Chancenverwertung.

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Arnautis: "Bin stolz auf die Mannschaft"

Niko Arnautis
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Viel schmerzhafter kann eine Niederlage kaum sein. Zwischen den Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt und Ajax Amsterdam stand es 1:1. Die reguläre Spielzeit war bereits abgelaufen, alles roch nach Verlängerung. Doch nach einem Eckball traf Eshly Bakker kunstvoll per Fallrückzieher doch noch zum 2:1 für Amsterdam (90.+2). "Dann war das Spiel vorbei", sagte Eintracht-Trainer Niko Arnautis. Im übertragenen wie im tatsächlichen Sinn.

Die diesjährige Champions League wird ohne die Eintracht-Frauen stattfinden. Nur mit einem Erfolg am Sonntag beim Mini-Qualifikationsturnier in Dänemark gegen Amsterdam hätten sich die Frankfurterinnen für die Gruppenphasen-Playoffs im September qualifiziert. Möglichkeiten dazu hatte die Eintracht eigentlich auch genug. "Schlussendlich muss man sagen, dass wir es selber zu verschulden haben. Wir müssen unsere Chancen in so einem K.o.-Spiel nutzen", meinte Mittelfeldspielerin Laura Feiersinger.

"Wir hatten Ajax im Griff"

In einer starken Amsterdamer Anfangsphase brachte Chasity Grant Ajax in Führung (8. Minute). Die Eintracht brauchte ein paar Minuten, um sich zu sammeln, kam aber immer besser in die Partie und in der 57. Minute zum verdienten Ausgleich durch Lara Prasnikar. Bereits zuvor hatte Feiersinger Pech bei einem Lattenschuss (19.), noch viel mehr Pech aber hatte Barbara Dunst, deren Schuss gleich doppelt am Aluminium landete (81.).

"Wir hatten Ajax eigentlich im Griff, vor allem in der zweiten Halbzeit. Die kamen hinten kaum mehr raus. Wir waren dem 2:1 sehr nahe", fasste Arnautis zusammen. Dass am Ende aber doch die Holländerinnen jubeln konnten, sei "sehr bitter", so der Trainer. Auf seine Mannschaft sei er trotzdem stolz und das sollte sie auch sein. "Wir hätten es verdient gehabt", so Arnautis. Es fiel schwer, ihm zu widersprechen.