Niko Arnautis, Trainer der Eintracht Frankfurt Frauen

Mit dem Einzug in die Champions League haben die Eintracht Frankfurt Frauen ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Die Verantwortlichen sind aber nicht nur deshalb mit der abgelaufenen Spielzeit sehr zufrieden.

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Hellmann: "Es ist ein tolles Team"

Axel Hellmann
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Schon einige Tage vor ihren männlichen Kollegen durften die Eintracht Frankfurt Frauen feiern: den Sieg gegen Bremen am letzten Spieltag und den damit verbundenen Champions-League-Einzug. Es ist der erste große Erfolg unter dem Dach der Eintracht.

Im vergangenen Jahr hatte das Team das Pokalfinale knapp verloren - und das Erlebnis als Antrieb genutzt. "Die Motivation und die Gier, etwas zu erreichen, war sehr groß", berichtete Eintracht-Trainer Niko Arnautis im vereinseigenen Interview. "Der eine oder andere knappe Sieg hat mir gezeigt, dass wir einen gewissen Reifeprozess durchlaufen haben, der dazu geführt hat, dass wir am Ende sehr viele Spiele gewinnen konnten."

Dietrich sieht "das Fußballkonzept der Zukunft"

"Man hat gefühlt, dass da etwas zusammengewachsen ist", sagte Arnautis darüber, dass er und sein Team den Grundstein für die erfolgreiche Saison auf den Trainingsplätzen an der Frankfurter Arena legen konnten. Und schlug den Bogen zum Saisonfinale: "Wenn beim letzten Spiel gegen Bremen beispielsweise der Präsident, der Aufsichtsratsvorsitzende sowie der gesamte Vorstand auf der Tribüne sitzen oder in Potsdam Axel Hellmann und Markus Krösche nach dem Spiel in der Kabine eine Ansprache halten, das ist einzigartig."

Sportdirektor Siegfried Dietrich pflichtete ihm bei: "Mit unserer Entwicklung ist Eintracht Frankfurt nun noch mehr zu einem richtungsweisenden Beispiel geworden, wie Männer- und Frauen-Profifußball unter einem Dach – und hier ist Barcelona aktuell in Europa ganz vorne dran – das Fußballkonzept der Zukunft ist." Er hofft darauf, in der kommenden Saison wieder "das eine oder andere Spiel" in der Frankfurter Arena austragen zu können.

Hellmann schwärmt von Eintracht-Spielerinnen

"Ich bin sicher, wenn es die Spielpaarung erlaubt, dass wir auch mal in den Deutsche Bank Park ausweichen werden", versprach Eintracht-Vorstand Hellmann im Interview mit hr-iNFO kurz nach dem Europapokalsieg der Männer, bei dem das Frauenteam übrigens mit in Sevilla vor Ort war. "Es ist ein wunderbares Team mit tollen Spielerinnen, das leicht zu integrieren ist und die Eintracht liebt", schwärmte Hellmann.

Aber wie sieht es personell für die kommende Saison aus? Während Nationaltorhüterin Merle Frohms den Verein verlässt und in ihre Heimat Wolfsburg wechselt, kann die Eintracht mit zwei "internen Neuzugängen" planen: Tanja Pawollek und Géraldine Reuteler kommen aus langen Verletzungen zurück ins Team. Andere Spielerinnen nehmen im Sommer an der Europameisterschaft teil mit einer entsprechend kurzen Saisonvorbereitung in Frankfurt. "Das ist natürlich eine etwas komplexere Vorbereitung. Aber es ist eine spannende Saison, auf die wir uns freuen. Darauf haben wir hingearbeitet", so Arnautis.