Das Wichtigste zum Spiel gegen den FC Bayern Rollt der Eintracht-Euphorie-Express munter weiter?
Nach dem geglückten Start im DFB-Pokal gegen den 1. FC Magdeburg wartet in der Bundesliga sogleich eine Hammeraufgabe auf Eintracht Frankfurt: Der deutsche Abo-Meister aus München kommt. Das Wichtigste zum Spiel.
Die 60. Bundesliga-Saison eröffnet Eintracht Frankfurt am Freitagabend (20.30 Uhr) gegen den FC Bayern München. Der Europapokal-Sieger empfängt somit den deutschen Rekordmeister. Surfen die Hessen danach weiter auf ihrer Euphoriewelle?
Die Ausgangslage
Seit dem Sieg in der Europa League am 18. Mai kennt der Eintracht-Euphorie-Express keine Bremse mehr. Die Vorbereitung lief laut Trainer Oliver Glasner teilweise fast schon zu gut. Der Auftakt in die Pflichtspielsaison im DFB-Pokal beim 1. FC Magdeburg lässt das Umfeld weiter träumen. Das einzige, was die gute Stimmung trübt, ist die offene Zukunft der Stars Filip Kostic, Daichi Kamada und Evan N'Dicka. Ansonsten ist der Frankfurter Tank voller Selbstvertrauen.
Beim FC Bayern ist die Verfassung ebenfalls äußerst gut. Im Supercup ließ das Team von Trainer Julian Nagelsmann die Muskeln spielen, RB Leipzig unterlag nach 0:3-Pausenrückstand mit 3:5. Der deutsche Abo-Meister zeigte: Wenn es eng wird, dann können Serge Gnabry, Joshua Kimmich und Co. jederzeit eine Schippe draufpacken.
Kroos im heimspiel!
Felix Kroos, Bruder von Real-Star Toni, ist am Montag in der hr-Sendung heimspiel! zu Gast. Thematischer Schwerpunkt ist der Uefa-Supercup in der kommenden Woche zwischen Eintracht Frankfurt und Real Madrid. Die Sendung sehen Sie am Montagabend ab 23.15 Uhr im hr-fernsehen. Zuvor wird sie bereits auf hessenschau.de und in der ARD-Mediathek abrufbar sein.
Ende der weiteren InformationenDas Personal
Glasner hat kaum Ausfälle zu beklagen. Jérôme Onguéné wird noch mindestens zehn Tage ausfallen, auch auf Aurelio Buta muss der Österreicher weiter verzichten. Kurioserweise fehlt - trotz fittem Zustand - erneut Hrvoje Smolcic. Der bereits im Pokal gesperrte Verteidiger bringt auch eine Gelbsperre aus der heimischen kroatischen Liga mit. Ansonsten hat der Coach die Qual der Wahl.
So könnte die Eintracht spielen:
Beim FC Bayern ist ein Einsatz von Kapitän Manuel Neuer nach Magen-Darm-Infekt fraglich, definitiv passen müssen Leon Goretzka (Knie-Operation), Kingsley Coman (Sperre aus der Vorsaison) und Eric Maxim Choupo-Moting (Lauftraining).
So könnnte der FC Bayern spielen: Neuer - Pavard, Upamecano, Hernandez, Davies - Sabitzer, Kimmich - Müller, Musiala - Gnabry, Mané
Das sagen die Trainer
Oliver Glasner: "In einem Spiel ist es gegen jede Mannschaft möglich zu gewinnen. Der FC Bayern hat natürlich ein tolles Team und einen großartigen Trainer. Wir hissen allerdings nicht die weiße Fahne und werde alles daran setzen, die Partie zu gewinnen."
Julian Nagelsmann: "In Frankfurt zu spielen, ist nicht leicht. Dann noch Saisonauftakt, das Stadion wird frenetisch mitgehen. Die Fans sind euphorisiert, Oliver Glasner ist ein überragender Trainer. Es ist nicht leicht, dort zu spielen. Frankfurt ist eine sehr gute Mannnschaft mit einem emotionalen Publikum."
Auf diese Spieler gilt es zu achten
Mario Götze steht vor seinem ersten Bundesligaspiel nach zwei Jahren Abstinenz. Der 30-Jährige ist einer der Star-Neuzugänge in dieser Sommerpause. Glasner ließ zwar noch offen, ob er mit ihm startet. Doch der Coach prophezeite: "Wir werden einen Mario Götze mit viel Spielfreude und in einer tollen Verfassung sehen." Der Auftritt in Magdeburg jedenfalls hat am Main Lust auf mehr gemacht.
Der FC Bayern hat sich ebenfalls höchst prominent verstärkt. Mit Sadio Mané kam aus Liverpool ein Angreifer der Marke Weltklasse zu den Münchnern. Der Senegalese soll mithelfen, die Lücke, die der Abgang von Topstürmer Robert Lewandowski gerissen hat, zu schließen. "Ich freue mich sehr auf Sadio Mané in der Bundesliga. Das ist ein sehr attraktiver Transfer für alle Seiten", sagte Glasner, der ihn aus gemeinsamen Zeiten in Salzburg kennt.
Die Statistik des Spiels
Die Eintracht bestreitet erst zum zweiten Mal das 2002 eingeführte Bundesliga-Eröffnungsspiel. Am 1. August 2003 unterlagen die Hessen als Aufsteiger ausgerechnet dem FC Bayern mit 1:3. Ähnlich viele Tore dürfen die Anhänger wohl auch am Freitagabend in der ausverkauften Arena erwarten: In den bisherigen 102 Duellen fielen im Schnitt 3,24 Treffer pro Partie.