Ein Bild aus der vergangenen Saison: Evan N'Dicka überragt Nicolas Höfler.

Zwei Bayern-Jäger wider Willen: Im direkten Duell entscheidet sich, wer dem Rekordmeister weiterhin auf den Fersen bleibt - die heimstarken Freiburger oder die auswärtsstarke Eintracht. Das Wichtigste zum Spiel.

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Die Eintracht-Pressekonferenz vor dem Spiel in Freiburg

Eintracht-Trainer Oliver Glasner
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Eintracht Frankfurt reist in der Englischen Wochen der Bundesliga zum Spitzenspiel: Das Team von Trainer Oliver Glasner muss am Mittwochabend (20.30 Uhr) beim SC Freiburg ran.

Die Ausgangslage

Eintracht Frankfurt ist nach Plan ins neue Fußballjahr gestartet: Das 3:0 gegen Schalke war zwar glanzlos, hat dem Team aber zum Sprung auf Tabellenplatz zwei verholfen - und zum Titel "Bayern-Jäger Nummer eins", den man in Frankfurt aber noch von sich schiebt. Die Bayern schwächelten am Dienstag beim Unentschieden gegen Köln.

Die Verbesserung im Tableau lag auch daran, dass der SC Freiburg in Wolfsburg mit 0:6 unter die Räder kam und hinter die Eintracht zurückfiel. Das Duell der beiden aktuell punktgleichen Mannschaften wird also auch eines um die Verfolgerrolle in der Bundesliga. Der SC wird Wiedergutmachung betreiben wollen, während sich die Frankfurter steigern müssen, um auch im Breisgau zu bestehen. Dem Sieger winkt, wenn auch mit abhängig vom Ergebnis bei Bremen gegen Union, Platz zwei.

Das Personal

Beim Sieg gegen Schalke musste Junior Dina Ebimbe vorzeitig raus. Der Mann, der zuletzt auf der rechten Seite geglänzt hatte, fällt mit einer Verletzung an der Syndesmose lange aus. Ersetzen könnte ihn Aurélio Buta, der sich mit seinem Treffer am Samstag perfekt eingefügt hatte. Eine weitere Variante wäre, Ansgar Knauff von links auf recht zu stellen und die linke Seite mit Christopher Lenz zu besetzen. Weil auch Tuta wieder einsatzfähig ist, könnte auch Jakic die rechte Seite übernehmen. Luca Pellegrini fehlt dagegen weiterhin verletzt.

Freiburg bangt noch um den Einsatz von Vincenzo Grifo, der in Wolfsburg krank gefehlt hatte. Roland Sallai wird dagegen mit Sicherheit ausfallen. Zudem ist offen, auf wie vielen Positionen SC-Trainer Christian Streich sein Team nach der Klatsche in Wolfsburg umstellt - und ob er sie womöglich auch in einer anderen Formation aufs Feld schickt.

So könnte die Eintracht spielen:

So könnte die Eintracht in Freiburg spielen.

So könnte Freiburg spielen: Flekken - Sildillia, Ginter, Lienhart - Kübler, Eggestein, Höfler, Günter - Höler, Gregoritsch, Doan

Das sagen die Trainer

Oliver Glasner: "Es wird eine sehr gute Mannschaft auf uns zukommen. Ich gehe nicht davon aus, dass sich Freiburg durch das 0:6 gegen Wolfsburg verunsichern lässt. Entsprechend haben wir uns nicht nur dieses, sondern auch einige ihrer Spiele vor der Winterpause angesehen. Sie sind sehr gefestigt, haben viel Qualität in ihren Reihen und mit Christian Streich einen sehr erfahrenen Trainer, der weiter seinen Weg gehen wird."

Christian Streich: "Wir wissen, was auf uns zukommt. Das ist eine Topmannschaft - wie Wolfsburg. Wir müssen probieren mit viel Energie und Überzeugung, aber auch mit der nötigen Balance ins Spiel zu gehen. Wir werden nicht hinten reinstehen - das machen wir eh nie. Und wir werden nicht versuchen, Frankfurt nur auszukontern."

Auf diese Spieler gilt es zu achten

Während Topspieler wie Kevin Trapp, Jesper Lindström oder Mario Götze bei der Eintracht grundsätzlich im Fokus stehen, zeigte sich gegen Schalke eine besondere Qualität: Die Einwechselspieler lieferten stark ab. Allen voran Rafael Borré, der in Sachen Startelf an Randal Kolo Muani derzeit nicht vorbeikommt, warf sich rein und sorgte mit einem Tor und einer Torvorlage für die Entscheidung im Spiel. Mit Buta traf ein weiterer Bankspieler, Sebastian Rode sorgte in der Schlussphase für Stabilität im Mittelfeld. Wer auch immer in Freiburg von der Bank kommt, darf gerne ähnlich für Furore sorgen.

Der wichtigste Mann beim SC Freiburg ist zweifelsfrei Grifo, der mit neun Toren und drei Vorlagen der Topscorer der Breisgauer ist. "Grifo prägt das Spiel in der Offensive und hat ein wahnsinnig gutes Gefühl für den Raum", lobte Glasner. Allerdings ist der Einsatz des Italieners noch fraglich: Zuletzt hatte er krank gefehlt und auch mit dem Training ausgesetzt. Ob er gegen Frankfurt im Kader sein wird, soll sich erst kurzfristig entscheiden. Für den SC wäre es jedenfalls enorm wichtig, im Verfolgerduell auf ihn zurückgreifen zu können.

Die Statistik des Spiels

Heimstärke trifft Auswärtsstärke: Der SC Freiburg hat in der laufenden Saison erst eine Partie im eigenen Stadion verloren - direkt zu Beginn der Spielzeit gegen Dortmund. Die Eintracht verlor ihrerseits erst ein Spiel in der Fremde - beim damaligen Tabellenletzten in Bochum. Mindestens ein Team wird seine imposante Bilanz am Mittwoch ausbauen.

Das Spiel live verfolgen

Die Partie der Eintracht in Freiburg gibt es ab 20.20 Uhr im Audio-Livestream auf sportschau.de zu hören. Dort gibt es außerdem einen Liveticker mit Livetabelle und -statistik. Im Fernsehen ist das Spiel beim Bezahlsender Sky zu sehen.