Oliver Glasner Eintracht Frankfurt

Nach dem verlorenen Supercup gibt sich Eintracht-Coach Oliver Glasner nicht zufrieden mit dem Klassenunterschied. Er will die Grenzen der Frankfurter verschieben - und gibt die Richtung mit einer motivierenden Rede vor.

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Die gesamte Eintracht-PK nach dem Supercup

Oliver Glasner still
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Oliver Glasner kann beides sein: Realist. Und Visionär. Das bewies der Österreicher nach der 0:2-Niederlage von Eintracht Frankfurt am Mittwoch im Supercup in Helsinki gegen Real Madrid. Realist, weil er einerseits die Niederlage umstandslos anerkannte. "Wir haben an unserem oberen Level gespielt. Das hat gegen Real Madrid nicht gereicht", merkte er an. Visionär aber deswegen, da er dies nicht für alle Zeiten akzeptieren möchte. "Für dieses Level reicht es noch nicht. Das nagt natürlich in mir. Wichtig ist aber, dass wir jetzt den Ehrgeiz im gesamten Club entwickeln, sehr hart zu arbeiten, um mal auf ein anderes Level zu kommen."

Es war eine echte Hier-ist-noch-nicht-Schluss-Rede des Frankfurter Trainers nach diesem historischen Abend. Die Hessen haben eine enorme Entwicklung in den vergangenen Jahren genommen. Noch vor sechs Jahren rettete sich die Eintracht in der Relegation gegen Nürnberg erst in allerletzter Sekunde vor dem Abstieg, heute, 2022, steht ein weiterer DFB-Pokal und eine Europa-League-Trophäe im Titelschrank der Hessen.

Glasners Botschaft an den ganzen Club

Die Frankfurter haben schon jetzt Grenzen verschoben - das ändert auch die Niederlage im Supercup-Finale nicht. Damit soll aber noch lange nicht Schluss sein. Zumindest wenn es nach dem ehrgeizigen Übungsleiter Glasner geht. "Wir wollen unsere Grenzen immer weiter nach oben verschieben", betonte er tief in der Nacht von Helsinki. Es war eine Botschaft an den ganzen Club: Wir wollen mehr. Und: Hier geht noch mehr.

"Jetzt heißt es, sich zu fragen, wie weit wir unser Level nach oben verschieben können", kündigte Glasner an. "Dieser Aufgabe werden wir uns alle stellen. Und wenn alle mitziehen, wie ich es bisher erlebt habe, werden wir unsere Grenzen immer weiter nach oben verschieben."