Eintracht-Wirbelwind Jesper Lindström durfte gegen Bremen endlich jubeln.

Jesper Lindström ist alles andere als ein Knipser bei Eintracht Frankfurt. Sorgt der Treffer in Bremen nun für die Wende?

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Highlights: Bremen - Frankfurt

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Es lief die 39. Minute, als Eintracht Frankfurt beim Gastspiel in Bremen zum x-ten Mal eine herausragende Umschaltmöglichkeit hatte. Sebastian Rode schickte Jesper Lindström auf die Reise - und der volle Gästeblock hielt sekundenlang die Luft an.

Eintracht-Rookie Lindström ist der Chancentod

Rückblick: Anfang Januar dieses Jahres starteten die Frankfurter gegen Borussia Dortmund in die Rückserie der Vorsaison. Beim Stand von 2:0 hätte Lindström die Partie vorentscheiden können. Doch der pfeilschnelle Angreifer vergab und die Eintracht unterlag noch mit 2:3.

Statt die überragende Entwicklung vor der Winterpause fortzusetzen - als ihm vier Treffer in sechs Partien gelangen - wurde Lindström zum Chancentod. Der 22-Jährige arbeitete hart und versuchte alles, doch er scheiterte an den eigenen Nerven oder dem gegnerischen Keeper. Nur noch ein Tor kam hinzu, in Erinnerung blieben viele unglückliche Abschlüsse.

Deshalb wählte Lindström den Lupfer

Lindström nahm diese Schwäche mit in die neue Bundesliga-Saison. Er traf zwar im Pokal, doch in der Liga vergab der Wirbelwind wieder hochkarätige Möglichkeiten. Die erste Chance in Bremen? Werder-Torhüter Jiri Pavlenka verhinderte den Einschlag.

In der 39. Minute war es dann aber endlich soweit: Lindström näherte sich dem Werder-Gehäuse mit großen Schritten - und wählte den Lupfer, der ins kurze Eck hoppelte. "Man gewinnt immer mehr Selbstvertrauen, wenn man ein Tor schießt. Die erste Möglichkeit habe ich vergeben, als ich flach abgeschlossen habe. Bei der zweiten Gelegenheit habe ich mich dann für den Lupfer entschieden, da ich dort eine größere Lücke gesehen habe", verriet der Nationalspieler im Gespräch auf der vereinseigenen Homepage. Am Ende gewann die Eintracht mit 4:3.

In der 30er-Zone würde Lindström geblitzt werden

Ist der Knoten bei Lindström nun endgültig geplatzt? "Das hoffe ich. Ich werde weiter hart an mir arbeiten, um noch einige Tore zu erzielen." Sein Trainer Oliver Glasner hatte ihn letzte Woche stark geredet, ihm Mut zugesprochen. Er traue ihm die Verdopplung seiner fünf Treffer aus der Premieremsaison bei der Eintracht zu.

Es liegt an Lindström, der in der 30er-Zone (Top-Speed 33,67 km/h) geblitzt würde, sein Potenzial vollständig auszuschöpfen. Er kommt in die gefährlichen Räume und kreiert in jeder Partie große Möglichkeiten. Trotz großer Konkurrenz mit Ansgar Knauff, Lucas Alario oder Rafael Borré, setzt Glasner auf den Dänen. Damit das so bleibt, muss Lindström weiter treffen. Der gekonnte Lupfer in Bremen gibt Anlass zur Hoffnung, dass das auch klappt.