Freude bei Mario Götze nach dem 4:2-Sieg gegen Hoffenheim

Auch wenn sein Tor zum WM-Titel 2014 sicherlich das Highlight seiner Karriere war: Mario Götze ist aktuell in der Form seines Lebens. Auf den Mittelfeld-Star von Eintracht Frankfurt kann Bundestrainer Hansi Flick eigentlich nicht verzichten. Ein Kommentar.

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Highlights: Eintracht Frankfurt - TSG Hoffenheim

Eintracht Frankfurt gegen TSG Hoffenheim
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Die Fans von Eintracht Frankfurt haben ein feines Gespür für Zusammenhänge. Als sich die Mannschaft nach dem furiosen 4:2-Sieg gegen die TSG Hoffenheim auf die Ehrenrunde begab, wurde von den Tribünen vor allem ein Name gerufen: Mario Götze. Und das, obwohl Götze an diesem Abend ja gar kein Tor geschossen hatte.

Aber das ganze Stadion hatte gesehen, was für ein fantastischer Lenker er war. Und das ganze Stadion wusste: Am Tag drauf - am Donnerstagmittag - steht das nächste Großereignis für Götze an. Denn dann nominiert Bundestrainer Hansi Flick seinen WM-Kader. In der Form der vergangenen Monate muss Götze in Katar dabei sein.

Der beste Götze aller Zeiten?

Das Highlight der bisherigen Fußballer-Karriere von Götze war natürlich das WM-Finale 2014, als er Deutschland mit seinem Tor zum Titel schoss. Doch das Tor war ein Highlight, welches Götze am Ende nicht beflügelte, sondern - so hatte man das Gefühl - in der Zeit danach eher belastete. Das ist aktuell anders. Götze wird durch seine starken Leistungen im Trikot von Eintracht Frankfurt von Spiel zu Spiel besser.

Wer Zweifel hat, dass Götze in dieser Form der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM weiterhelfen kann, schaue sich noch einmal den Frankfurter 4:2-Sieg vom Mittwoch gegen Hoffenheim an. Wie ein Offensivspieler - ohne ein Tor zu schießen - derart brillieren kann, ist atemberaubend.

Götze verleiht der Eintracht eine Ruhe und spielerische Leichtigkeit, in der eine unglaubliche Kraft steckt. Götze ist der Taktgeber. Er lenkt die Eintracht, nimmt Tempo raus oder verschärft die Gangart.

Götze: topfit und berauschend

Und Götze ist überall auf dem Platz. Egal, ob beim Herausspielen aus der eigenen Hälfte oder vor und im gegnerischen Strafraum, er hatte auch gegen Hoffenheim immer seinen Fuß oder seinen Kopf im Spiel. Oder seine Hacke, wie beim berauschenden Spielzug zum zwischenzeitlichen 3:0.

12,47 Kilometer gelaufen und 88 Prozent Passquote, keiner der anderen Spieler auf dem Platz kam am Mittwochabend in der Kombination auf diese Götze-Werte. All das unterstreicht: Der 30-Jährige ist in der Form seines Lebens und damit auch bereit für ein Comeback bei der Nationalmannschaft, fast auf den Tag genau nach fünf Jahren Pause. Götze muss zur WM. Es gibt nur einen Grund, warum das keinen Sinn machen würde: wenn Götze das selbst nicht will.