Filip Kostic

Filip Kostic war auch in der vergangenen Saison einmal mehr der Überflieger bei Eintracht Frankfurt. Nachdem ein Wechsel in die Serie A im vergangenen Sommer noch scheiterte, könnte es dieses Mal etwas werden. Kostic hat aber ein nicht gerade kleines Preisschild.

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Die Saisonabschluss-PK mit Markus Krösche

Markus Krösche am Tisch vor einem Mikrofon sitzend.
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Es waren die letzten Tage des Sommer-Transfensters im August 2021. Filip Kostic war nicht auf dem Trainingsplatz, der Rest der Mannschaft schon. Streik war angesagt. Das Ziel des Serben: ein Wechsel zu Lazio Rom in die Serie A. Aus dem Wechsel wurde bekanntermaßen nichts, es gab im Anschluss ein klärendes Gespräch, der Serbe blieb und legte eine fulminante Spielzeit hin. Der Traum von Italien aber blieb - und könnte ein Jahr später Realität werden. Juventus Turin macht wohl Ernst und will den Flügelflitzer von Eintracht Frankfurt haben. Läuft es blöd für die Eintracht, könnte es nun ganz schnell gehen.

Der Linksfuß besitzt bei den Hessen nur noch einen Vertrag bis zum Sommer 2023. Sportvorstand Markus Krösche würde gerne mit dem Serben verlängern. Eher gestern denn heute. Auch eine üppige Gehaltserhöhung wäre dann für Kostic drin. "Ich verhandle aktuell, sie haben mir eine Verlängerung angeboten", erklärte der 29-Jährige auf einer Pressekonferenz bei der serbischen Nationalmannschaft, wo er sich gerade aufhält.

La Repubblica: Kostic mit Juve einig

Die Frage ist, wie gut die hessischen Chancen stehen, dass Kostic sein Ja-Wort gibt. Laut der italienischen Zeitung La Repubblica hat der Serbe bereits Einigkeit mit Juventus erzielt. Die Turiner wollen deswegen in den Ablöse-Poker einsteigen. Ein Angebot über 15 Millionen Euro steht demnach im Raum, das zeitnah in Frankfurt eintrudeln dürfte.

Nicht unerwähnt sollte zudem bleiben, dass Kostic nach dem Wechsel-Theater im vergangenen Sommer seinen Berater wechselte. Seitdem wird der Serbe nicht mehr von Fali Ramadani betreut, sondern von der Agentur von Alessandro Lucci. Diese sitzt in Rom und betreut fast ausnahmslos Spieler in der Serie A. Das Karriere-Ziel dürfte damit klar sein.

Wie mehrere Medien am Donnerstag aber berichteten, liegt die Eintracht-interne Schmerzgrenze bei 20 Millionen Euro. Vor einem Jahr, als Lazio Rom anklopfte, war diese noch etwa zehn Millionen Euro niedriger. Dazwischen liegt aber auch eine Saison, in der Kostic einmal mehr der große Überflieger in Frankfurt war, zum besten Spieler der Europa-League-Saison gewählt wurde und seinen Marktwert noch einmal steigerte. Übertrieben scheint das Preisschild also in keinem Fall.

Glasner glaubt weiter an Verbleib

Auch wenn La Repubblica von einer Einigung spricht und Juventus sicher kein Angebot abgeben würde, wenn sich die Turiner nicht sicher wären, den Spieler auch zu bekommen, hoffen sie in Frankfurt weiter auf einen Verbleib des Unterschiedsspielers. Darauf angesprochen, ob Kostic im Finale gegen Glasgow sein letztes Spiel für die Hessen gemacht habe, sagte Trainer Oliver Glasner: "Nein, ich denke nicht. Er hat noch ein Jahr Vertrag. Wir haben auf dem Feld gesprochen, aber ich sage Ihnen nicht, was. Ich denke, das war nicht sein letztes Spiel."

Immerhin können die Frankfurter nun genau wie Turin mit Kostic' großem Traum mithalten: Champions League zu spielen. Die nächsten Tage werden zeigen, ob das dem Serben reicht. Oder ob dann doch der Wunsch von der Serie A größer ist.