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Glasner: "Götze soll selbst schneller in Abschlusssituationen kommen"

Oliver Glasner und Mario Götze

Die Formkurve von Mario Götze flacht ab. Seinen letzten Assist hat der Frankfurter Offensivspieler im Januar gegeben. Trainer Oliver Glasner hat einen Plan, wie Götze wieder wertvoller werden könnte.

Der Start von Mario Götze in die neue Saison war fulminant: das frühe Tor gegen Bremen am vierten Spieltag, darauf der Assist gegen Leipzig und ein Tor im Heimspiel gegen Union Berlin. Götze blühte bei der Eintracht auf und kehrte folgerichtig in die Nationalelf zurück.

Die aktuellen Statistikwerte zeigen einen Durchhänger bei Götze: Der Offensivspieler erhielt seinen letzten Scorerpunkt Ende Januar mit einer Torvorlage gegen den SC Freiburg. Zwischen diesem Spiel und der Begegnung am Samstag (15.30 Uhr) gegen Augsburg liegen zwölf Bundesliga-Spiele.

Ohne Tor keine Torvorlage

Eine Schwächephase, die erklärbar ist? Götze musste wegen Adduktorenproblemen Ende Februar kürzertreten, kam so auf weniger Spielminuten. Und Trainer Oliver Glasner erläutert: "Mario hat im Herbst ganz, ganz viele Angriffe mit eingeleitet, woraus gefährliche Situationen entstanden sind. Aber die, die dann gescored haben, waren andere Spieler und diese anderen Scorer sind uns in Rückrunde weggebrochen."

Heißt: Kein Scorerpunkt für Götze, wenn aus der Vorlage kein Tor resultiert. Logisch. Bei den angesprochenen Scorern, die weggebrochen sind, bezog sich Glasner auf Daichi Kamada (letztes Tor im Oktober) und Jesper Lindström (Sprunggelenksverletzung im März). "Dadurch sind Marios persönliche Statistiken nicht mehr so wie im Herbst", führte Glasner seine Erklärung zu Ende.

Glasner: Götze soll schneller selbst abschließen

Was bleibt, ist eine insgesamt magere Torausbeute der Frankfurter im Frühling: In den vergangenen zehn Ligaspielen haben sie lediglich neun Tore geschossen. Zu Götzes Blütezeit im Herbst und Winter lag dieser Schnitt deutlich darüber. Glasner Reaktion: Er will den Lenker im Mittelfeld neu einstellen und hat mit ihm besprochen, dass er selbst schneller in Abschlusssituationen kommen soll.

Gegen Dortmund ging dieser Plan fast schon auf – so hatte Götze das zwischenzeitliche 1:1 auf dem Fuß. Nur Mats Hummels konnte im letzten Moment den Gegentreffer für den BVB noch verhindern. Dennoch gab es von Glasner ein Sonderlob für seinen Schützling: "Das Besprochene hat er sehr, sehr gut umgesetzt."

Unter der Woche musste Götze im Training kürzertreten (Magen-Darm-Probleme), scheint aber rechtzeitig fit zu sein, um gegen den FC Augsburg auflaufen zu können. Auftrieb dürfte dem 30-Jährigen die Erinnerungen an das Hinspiel gegen Augsburg (2:1) geben: Damals war Götze mittendrin in seiner Blütezeit, einer der besten Spieler auf dem Platz – und leitete den zwischenzeitlichen Ausgleich mit ein.