Ein Zweikampf aus dem Spiel der Eintracht in Hoffenheim

Für Eintracht Frankfurt zählt eigentlich nur noch die Europa League, in der Bundesliga geht's nun aber gegen Hoffenheim. Dabei soll die Heim-Bilanz aufpoliert und Selbstvertrauen getankt werden. Das Wichtigste zum Spiel.

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Die komplette Eintracht-PK vor dem Spiel gegen Hoffenheim

Glasner PK
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Eintracht Frankfurt empfängt am Samstag (15.30 Uhr) im vorletzten Heimspiel der Bundesliga-Saison die TSG Hoffenheim. Der Puls und die Aufregung war in dieser Spielzeit wohl schon einmal höher.

Ausgangslage

Für Eintracht Frankfurt geht es in den verbleibenden vier Bundesliga-Spielen nur noch um einen versöhnlichen Abschluss und ein besseres Ranking in der guten alten TV-Tabelle. Die internationalen Ränge sind für die Hessen, die aktuell auf Platz zehn stehen, zu weit entfernt. Im Kopf der Spieler, aller Verantwortlichen und der Fans sind fünf Tage vor dem Halbfinal-Hinspiel bei West Ham United zudem sowieso andere Dinge. Das Frankfurter Ziel gegen die Kraichgauer: möglichst nicht verletzen, im besten Fall Schwung holen für die Europa League.

Etwas anders ist die Lage hingegen bei den Gästen: Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß hat nur zwei Punkte Rückstand auf Platz sechs und möchte genau da unbedingt hin. Im Fernduell mit Union Berlin und dem 1. FC Köln um einen Startplatz für Europa ist ein Sieg Pflicht.

Das Personal

Bei der Eintracht gibt es weiterhin ein dickes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Mittelfeld-Lenker Djibril Sow und Torwart Kevin Trapp. "Wir gehen davon aus, dass Djibi morgen das Training mitmacht und er dann in Hoffenheim zum Kader gehört", sagte Trainer Oliver Glasner über den Schweizer, der sich weiter mit einer Innenband-Dehnung herumplagt. Trapp beschäftigt eine Handverletzung aus dem Barcelona-Spiel. "Da wird man sehen müssen"; so Glasner. Sicher fehlen wird Christopher Lenz, der sich den kleinen Zeh gebrochen hat.

Die TSG plagen noch größere Personalsorgen. Die Stammkräfte Pavel Kaderabek und Christoph Baumgartner fehlen gelbgesperrt, verletzungsbedingt fällt neben den schon länger pausierenden Benjamin Hübner, Ermin Bicakcic und Marco John auch Chris Richards aus. Neben diesem Sextett steht auch hinter dem Einsatz von Florian Grillitsch ein "großes Fragezeichen", bei Stefan Posch und Dennis Geiger seien "die Fragezeichen kleiner", so Trainer Sebastian Hoeneß.

So könnte die Eintracht spielen:

Eintracht Frankfurt Hoffenheim Aufstellung

So könnte Hoffenheim spielen: Baumann - Posch, Grillitsch, Vogt - Akpoguma, Samassekou, Geiger, Raum - Bebou, Kramaric - Rutter

Das sagen die Trainer

Oliver Glasner: "Hoffenheim ist eine Mannschaft, die das Potenzial hat, um die Champions-League-Plätze zu spielen. Das haben sie gezeigt. Sie spielen einen sehr gepflegten Fußball. Für uns ist es wichtig, auch mal wieder einen Heimsieg zu feiern und Selbstvertrauen zu tanken. Ich erwarte von den Spielern, dass sie zu 100 Prozent fokussiert sind auf das Spiel gegen Hoffenheim."

Sebastian Hoeneß: "Wir sind dafür verantwortlich, dass die Heimspiel-Statistik auch nach dem Spiel Gültigkeit besitzt. Die Eintracht ist unangenehm zu spielen. Sie verteidigen intensiv und setzen sehr auf Balleroberungen und Konter. Frankfurt ist aber sicher nicht auf der Platzierung, auf der sie sein wollen. Wir rechnen uns schon etwas aus."

Auf diese Spieler gilt es zu achten

Bei der TSG Hoffenheim ist traditionell André Kramaric der prominenteste Kicker. Der Kroate, seit Jahren der mit Abstand torgefährlichste Stürmer der Kraichgauer, hinkt seiner Form aktuell aber sehr hinterher. Insgesamt vier Saisontore sind für ihn viel zu wenig, das letzte Mal jubeln durfte er am 23. Spieltag. Es wird also eigentlich mal wieder Zeit.

Bei der Eintracht wird am interessantesten sein, wer letztlich überhaupt auf dem Platz steht. Es gilt die richtige Balance zwischen Einspielen und Anschwitzen sowie Kräfteschonen für West Ham zu finden. Da Djibril Sow noch nicht 100 Prozent fit ist und der Körper von Sebastian Rode wohl eine weitere Pause vertragen könnte, könnte Ajdin Hrustic eine weitere Bewährungs-Chance auf der Doppelsechs erhalten. Sollte Kevin Trapp ausfallen, würde Torhüter Jens Grahl in den Genuss eines Wiedersehens mit seinen Ex-Kollegen kommen.

Statistik des Spiels

Eintracht Frankfurt könnte, es klingt verrückt, die Saison als heimschwächstes Team der Liga abschließen. Die ehemalige Festung Waldstadion ist in dieser Spielzeit zu einem beliebten Ausflugsziel für Bundesliga-Vereine geworden. In 15 von 17 Heimspielen hat die Mannschaft von Trainer Glasner lediglich 17 Punkte gesammelt – das bedeutet Rang 16 in der Heim-Tabelle. Noch schlechter sind aktuell nur Bielefeld (14) und Fürth (14), die im schlechtesten Fall beide noch vorbeiziehen könnten.