Eintracht-Fans beim Europa-League-Finale gegen Glasgow ganz in weiß gekleidet.

Eintracht Frankfurt trifft im Supercup auf Real Madrid. Gegen die Königlichen sind die Hessen klarer Underdog, haben aber immerhin einen kleinen Vorsprung in Sachen Eingespieltheit.

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Fans im Supercup-Fieber! | hessenschau Sport vom 08.08.2022

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Eintracht Frankfurt steht erstmals im Finale um den europäischen Supercup. Am Mittwoch (21 Uhr, live bei hr-iNFO und im Audiostream bei hessenschau.de) trifft der Europa-League-Gewinner in Helsinki auf Champions-League-Sieger Real Madrid. Beim ersten und bisher einzigen Aufeinandertreffen der beiden Teams gab es ein Spektakel.

Die Ausgangslage

Bei der Eintracht weiß man ehrlich gesagt noch nicht so richtig, wo man steht. Nach guter Vorbereitung ohne richtigen Prüfstein gab es im DFB-Pokal den erwarteten Sieg beim 1. FC Magdeburg und in der Bundesliga die erwartete Pleite gegen den FC Bayern. Dass man gegen den deutschen Meister aber mit 1:6 gleich richtig unter die Räder geriet, war dann doch ein richtiger Stich ins Fan-Herz. Mit einer weiteren (erwartbaren) Niederlage gegen Real könnte man in Frankfurt wohl leben. Ein weiteres 1:6 dürfe schwer auf den Magen schlagen.

Bei Real Madrid ist die Lage noch sommerlich frisch. Für die Spanier ist der Supercup das erste Pflichtspiel der neuen Saison. Die Madrilenen reisen als frischgebackener spanischer Meister und Champions-League-Sieger nach Finnland. Dass den Spaniern noch die Matchpraxis fehlt, könnte ein kleiner Vorteil für die Eintracht sein. Klarer Favorit ist Real aber natürlich trotzdem.

Das Personal

Bei der Eintracht wird es nach dem Bayern-Debakel mindestens eine Änderung geben. Die linke Außenbahn ist verwaist, weil Filip Kostic die Reise nach Finnland nicht mit angetreten hat. Der Serbe steht unmittelbar vor einem Wechsel zu Juventus Turin. Erster Ersatzmann ist Christopher Lenz. Auch Daichi Kamada, der gegen München nur auf der Bank saß, und Randal Kolo Muani, der den Ehrentreffer erzielte, sind potenzielle Startelf-Kandidaten gegen Madrid.

So könnte die Eintracht spielen:

Die mögliche Aufstellung der Eintracht gegen Madrid

Real-Trainer Carlo Ancelotti wird wohl auf Altbewährtes setzen. In spanischen Medien wird zumindest davon ausgegangen, dass der Italiener exakt jene Mannschaft aufstellen wird, mit der Madrid das Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool gewann. Ein 4-3-3 mit Weltklasse-Spielern wie Toni Kroos, Luka Modric oder Karim Benzema. Da kommt einiges zu auf die Eintracht.

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So könnte Madrid spielen:

Courtois - Carvajal, Eder Militao, Alaba, Mendy – Modric, Casemiro, Kroos - Valverde, Benzema, Vinicius Junior

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Das sagen die Trainer

Oliver Glasner: "Real ist sehr ballsicher, manchmal attackieren sie sehr hoch. Wir wollen aus einer kompakten Defensive agieren und mit Selbstvertrauen, großer Leidenschaft, großer Lauffreude und großem Spirit spielen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir Real vor Probleme stellen können. Das Ziel ist klar: Wir wollen mit der nächsten Trophäe nach Frankfurt fahren."

Carlo Ancelotti: "Wir lassen uns vom 1:6 nicht täuschen. Das war das Spiel gegen Bayern, aber davor gab es auch eine herausragende Saison in der Europa League. Sie sind eine dynamische Mannschaft."

Auf diese Spieler gilt es zu achten

Vorigen Sommer wechselte Christopher Lenz von Union Berlin nach Frankfurt, so richtig im Fokus wird er aber erst jetzt stehen. Der Linksverteidiger ist mit dem nahenden Kostic-Wechsel erste Wahl auf der Außenbahn. Die Frage ist nur, wie er die Rolle interpretieren wird. Kann Lenz Schienenspieler? Oder soll er das gar nicht? Dann verschiebt sich das Ungleichgewicht der Frankfurter Angriffsbemühungen eher nach rechts, wo Ansgar Knauff die Linie auf- und abmarschiert.

Und bei Real? Wo fängt man da am besten an? Wer noch Beweise braucht, dass die Madrilenen ein echtes Star-Ensemble sind, der schaue sich die kolportierten Marktwerte der Startelf aus dem Champions-League-Finale an. Der günstigste Spieler ist da Luka Modric. Der 36-Jährige soll immerhin noch zehn Millionen Euro wert sein. Der wertvollste Spieler ist Vinicius Junior (100 Millionen). Wie gesagt: Da kommt einiges zu auf die Eintracht.

Die Statistik des Spiels

Einmal. Nur ein einziges Mal standen sich Eintracht Frankfurt und Real Madrid bislang gegenüber. Und das hatte es in sich. Die Eckdaten: 1960, Finale Europapokal der Landesmeister, Hampden-Park Glasgow, 127.000 Zuschauer. Die Profis von Real spielten sich in einen wahren Rausch und setzten sich gegen die wacker kämpfenden Frankfurter Amateure mit 7:3 durch. Eintracht-Stürmer Erwin Stein sprach anerkennend von den "Göttern in Weiß". Die Partie wurde zum Spiel des Jahrhunderts gewählt.

Auch in diesem Jahr gehen die Madrilenen als klarer Favorit in die Partie. Aber dieses Mal stehen die Spanier keinen Vertragsamateuren gegenüber, sondern der "Bestia Blanca", der "weißen Bestie", die in der Europa League zuletzt den FC Barcelona nicht nur aus dem Wettbewerb schoss, sondern in eine echte Sinnkrise. In Madrid ist man zumindest gewarnt vor dem vermeintlichen Underdog.

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Jetzt live: Eintracht gegen Real im Supercup

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