Kostic Jakic Eintracht

Eintracht Frankfurt hat in der Bundesliga das nächste Statement gesetzt. Gegen Leverkusen verschlafen die Hessen die Anfangsphase – und nehmen die Gäste dann regelrecht auseinander.

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Highlights: Eintracht Frankfurt - Bayer Leverkusen

Heimspiel_Highlights_Eintracht_Leverkusen
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Eintracht Frankfurt hat ein spektakuläres Spiel gegen Bayer Leverkusen am Sonntag mit 5:2 (2:2) gewonnen. Patrick Schick brachte die Gäste per Doppelschlag in Führung (5. Minute, 22.). Doch Tuta (23.), Jesper Lindström (30.), Evan N’Dicka (50.), Kristijan Jakic (66.) und Djibril Sow (76.) drehten die Partie zugunsten der insbesondere in der zweiten Halbzeit entfesselnd aufspielenden Hessen.

Leverkusen hat alles im Griff

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Die Eintracht-PK nach dem Spiel gegen Leverkusen

Oliver Glasner
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Eintracht-Trainer Oliver Glasner ging mit runderneuerter rechter Seite ins Duell mit der Werkself. Statt Timothy Chandler und Jens Petter Hauge, die noch in Istanbul gespielt hatten, durften Danny da Costa und der wiedergenesene Lindström ran. Im Abwehrzentrum erhielt Makoto Hasebe eine Pause. Für ihn spielte Martin Hinteregger. Die Taktik gegen die offensivstarke Werkself: aggressives, hohes Pressing, um Ballverluste zu provozieren. Das ging nach fünf Minuten aber so richtig schief.

Leverkusen spielte die hochaufgerückten Hausherren locker aus, hatte erst auf rechts und dann auch noch im Strafraum viel zu viel Platz. Der Abschluss von Schick ging Tuta durch die Beine und schlug im kurzen Eck ein. Als dann auch noch Sow nach einer Freistoßflanke den Ball ungewollt mit der Hand mitnahm, schien die Richtung des Spiels klar: Schick erhöhte mit dem zweiten Torschuss des Spiels vom Elfmeterpunkt auf 2:0 für die Gäste, die im Frankfurter Stadtwald alles im Griff hatten (22.).

Tutas Tor mit Hallo-Wach-Effekt

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Eintracht fertigt Leverkusen ab

Kristijan Jakic Eintracht
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Wie aus dem Nichts kam die Eintracht dann aber nach einem Standard zum Anschluss. Leverkusen bekam eine Ecke nicht geklärt, der Ball fiel Tuta vor die Füße, der aus fünf Metern die Nerven behielt (23.). Für die zuvor noch überfordert wirkenden Hessen war das 1:2 ein echter Weckruf.

Die Frankfurter waren nun präsent, standen den Leverkusenern regelrecht auf den Füßen. Ein Geniestreich von Sow brachte die Eintracht endgültig zurück ins Spiel. Der Schweizer schickte Lindström mit einem traumhaften Pass in die Tiefe auf die Reise, der Däne zog direkt ab und ließ Ex-Eintracht-Keeper Lukas Hradecky mit seinem platzierten Schuss ins linke Eck keine Chance (30.). Auch für Frankfurt war es der zweite Treffer beim zweiten Schuss aufs gegnerische Gehäuse.

Eintracht wie entfesselt

Die Eintracht konnte den Rückenwind mit in die zweite Halbzeit nehmen, legte los wie die Feuerwehr. Erneut bekamen die Gäste einen Eckball nicht aus dem Strafraum, dieses Mal war es N’Dicka, der sich nicht zweimal bitten ließ und aus ähnlicher Position wie Tuta einnetzte (50.). Dass er zuvor den Ball an den Arm bekommen hatte, störte das Schiedsrichtergespann nicht. Spiel gedreht. 3:2.

Rafael Borré (52.), Filip Kostic (56.) und Hauge (57.) hatten früh das 4:2 auf dem Fuß, respektive Kopf. Allzu lange mussten die rund 12.000 Zuschauer im Frankfurter Stadtwald aber auf den nächsten Treffer nicht warten. Eine Kostic-Flanke klärten die Gäste unzureichend, Jakic nahm aus 15 Metern Maß und erzielte sein erstes Bundesliga-Tor im Eintracht-Dress (66.). Daichi Kamada stand beim vermeintlichen 5:2 im Abseits (71.).

Sow krönt Leistung

Von Leverkusen war im zweiten Spielabschnitt überhaut nichts zu sehen. Die Eintracht spielte den Tabellendritten gnadenlos an die Wand. Einen weiteren Höhepunkt setzte Sow, der sich seit Wochen in bestechender Form befindet und wie schon gegen Istanbul unter der Woche ein Tor erzielte. Und wie: Eine Ablage von Borré schlenzte der Mittelfeldstratege mit dem rechten Innenrist in den rechten Winkel (76.). Es war der sehenswerte Schlusspunkt einer sehenswerten Partie.

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Eintracht Frankfurt – Bayer Leverkusen 5:2 (2:2)

Frankfurt: Trapp - Tuta, Hinteregger, Ndicka - da Costa (85. Toure), Sow (85. Rode), Jakic, Kostic – Lindström (46. Hauge/64. Lenz), Kamada (87. Lammers) - Borre

Leverkusen: Hradecky - Frimpong (75. Bellarabi), Tah, Tapsoba, Hincapie - Aranguiz (66. Demirbay), Andrich (67. Palacios) - Diaby, Wirtz (80. Amiri), Adli - Schick (80. Alario)

Tore: 0:1 Schick (5.), 0:2 Schick (22./HE), 1:2 Tuta (23.), 2:2 Lindström (30.),3:2 Ndicka (50.), 4:2 Jakic (66.), 5:2 Sow (76.)
Gelbe Karten: - / Frimpong, Hincapie, Aranguiz

Schiedsrichter: Fritz (Korb)
Zuschauer: 12.000

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