Eintracht Frankfurt Fans West Ham

Die Europa-Reise von Eintracht Frankfurt hat mit dem Halbfinal-Hinspiel-Sieg bei West Ham United das nächste Highlight. Nach dem Spiel schwärmt Trainer Oliver Glasner von einem Team und hebt einen Umstand besonders hervor.

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Die komplette Eintracht-PK nach dem Spiel gegen West Ham

Oliver Glasner
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Oliver Glasner lag etwas auf dem Herzen. Gerade hatte Eintracht Frankfurt im Halbfinal-Hinspiel der Europa League nach einem großen Kampf mit 2:1 bei West Ham United gewonnen und die Tür zum Finale in Sevilla weit aufgestoßen, da sprudelte es förmlich aus ihm heraus. "Ich bin heute sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie aufgetreten ist. Es macht mich einfach sehr stolz, dass ich mit solchen Spielern zusammenarbeiten darf", erzählte der Frankfurter Trainer.

Der Österreicher hatte aber auch allen Grund zu dieser kleinen Halbfinal-Huldigung. Die Eintracht zeigte, wie schon in der gesamten Europa-League-Saison, überhaupt keine Form von Anspannung, Nervosität oder, Gott bewahre, Ehrfurcht. Im Gegenteil: Von Minute eins an ging die Eintracht im ehemaligen Londoner Olympiastadion drauf, machte Druck. Sie ließ sich nichts gefallen. West Ham spielt phyisch? Okay, aber das können wir auch - so schien das Motto.

"Dieser Mut beeindruckt mich"

Das wollte Glasner auch noch einmal hervorheben. "Was mich wirklich schwer beeindruckt, ist, wie wir aus der Kabine kommen. Wir spielen hier auswärts bei 60.000 und führen nach einer Minute", betonte der Frankfurter Trainer und benannte direkt den Grund dafür: "Weil wir mutig sind und nach vorne spielen. Dieses Selbstvertrauen, dieser Mut beeindruckt mich." Das sah auch Sportvorstand Markus Krösche so, der den Umstand lobte, "wie wir hier dagegengehalten haben".

Dabei war es nicht das erste Mal, dass sich die Hessen in der Europa League auswärts nicht in der Defensive einigelten, sondern vom Start weg ihr Heil in der Offensive suchten. Schon in Barcelona beim Viertelfinal-Rückspiel fiel der erste Treffer der Frankfurter in den ersten Minuten der Partie, auch im Achtelfinale bei Betis Sevilla waren die Hessen von Beginn an hellwach, gingen durch Filip Kostic verdient in Führung. Es ist eine Einstellungs-Frage bei der Eintracht bei Auswärtspartien. Und Glasners Mannschaft liefert jedes Mal.

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Alle Eintracht-Tore gegen West Ham zum Nachhören

Jubel Eintracht
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Egal, wohin die Eintracht reist: Es werden Statements gesetzt

Dieser Mut, diese Unerschrockenheit in fremden Stadien führen in dieser Europa-League-Saison dazu, dass die Hessen nicht nur kein einziges der sechs Auswärts-Spiele verloren, sondern auch fünf dieser Partien gewonnen haben. Davon allein alle drei in der K.o.-Phase: Sevilla, Barcelona, West Ham. Egal, wohin die Hessen reisen: Es werden Statements gesetzt.

"Wir haben in der Vergangenheit schon bewiesen, dass wir solche Spiele abliefern können", erklärte auch Keeper Kevin Trapp nach der Partie. Genau das wollte Glasner nach dem Sieg in London auch betonen. "Das war ein toller Sieg heute", lobte er und blickte nach links, wo Torwart Trapp auf dem Podium saß, und sprach ihn direkt an: "Kevin, dir als Stellvertreter für alle ein großes Kompliment an die gesamte Mannschaft."

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hr-Reporter bei West-Ham-Spiel attackiert

Während des Spiels ist es auf der Tribüne zu einem Eklat gekommen: West-Ham-Fans griffen die beiden hr-Reporter Philipp Hofmeister und Tim Brockmeier beim zwischenzeitlichen Ausgleich tätlich an. Der Zwischenfall war live auf hr-iNFO zu hören. Ernsthafte Verletzungen trugen beide zum Glück nicht davon. Hier berichten Sie von den Geschehnissen.

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