Mario Götze Eintracht Frankfurt

Eintracht Frankfurt beendet das Kalenderjahr 2022 auf einem Champions-League-Platz und blickt auf fulminante Monate zurück. Trainer Oliver Glasner hat eine letzte Botschaft an sein Team und erklärt den hessischen Spirit.

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2022 - Das MEGA-Jahr der Eintracht

Im Vordergrund Trapp, Götze und Rode mit Pokal, im Hintergrund Frankfurter Fans. Text: Heimspiel- Heimspiel 2022 - Das MEGA-Jahr der Eintracht
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Bevor alle Spieler ihrer Wege gingen, wollte Oliver Glasner am Sonntag in Mainz nach dem nun wirklich letzten Pflichtspiel des für Eintracht Frankfurt unvorstellbar erfolgreichen Jahres 2022 noch etwas loswerden. Nicht jeder Spieler reiste ja mit dem hessischen Tross nach Japan, manche flogen zur WM, andere zu anderen Verpflichtungen. So rief der Österreicher gemeinsam mit Sportvorstand Markus Krösche alle Spieler in der Kabine zusammen und spendete warme Abschlussworte. "Es war mir wichtig, ihnen dieses Lob noch zu vermitteln", berichtete Glasner hinterher. Und selten war Lob dermaßen berechtigt.

Hinter Eintracht Frankfurt liegt ein Jahr, das schwer in Worte zu fassen ist. Neben dem bekannten Höhepunkt im Mai in Sevilla, gehört in dieses Jahr 2022 aber auch zu einem großen Teil die nun, um Oliver Glasner zu zitieren, zu Ende gegangene "Herbstsaison". Hatten manche geunkt, die Hessen könnten nach dem nicht zu toppenden Highlight im Sommer in ein Loch fallen, wurde schnell klar: Diese Eintracht hört nicht auf, gut zu sein.

"Mit einem sehr guten Gefühl in die WM-Pause"

"Das war in Summe eine sehr gute Herbstsaison von uns", urteilte daher der Österreicher auch zurecht. "Wir gehen mit einem sehr guten Gefühl in die WM-Pause." Die Zutaten für dieses gute Gefühl: Rang vier in der Tabelle, Achtelfinale in der Champions League, Achtelfinale im DFB-Pokal. Erfolg, wohin das Eintracht-Auge nur blickt.

Der Grundstein dafür wurde im Sommer gelegt. In Windischgarsten durften die Kiebitze beim Trainingslager schon sehen und erahnen, was für eine Frankfurter Mannschaft da unterwegs ist. Um eben nicht in ein Europapokal-Loch zu fallen, wurde auf dem Transfermarkt eifrig zugeschlagen, der Konkurrenzkampf damit erhöht. Eingewöhnungszeit brauchte die Glasner-Elf dennoch - und Rückschläge wie eine deftige Pleite gegen München und ein übles 0:3 in Bochum.

Der Aufbau des Spirits

"Am Anfang haben wir uns schwer getan uns zu finden und kennenzulernen und den Spirit wieder aufzubauen", erinnert sich der Eintracht-Coach zurück. Lange dauerte das aber nicht. Glasner baute den Spirit in beeindruckender Art und Weise wieder auf, fand eine eingespielte Anfangsformation und schaffte es mit seinem Trainerstab, seine Mannschaft physisch und psychisch durch eine unglaubliche Anzahl an Englischen Wochen zu manövrieren.

Immer, wenn man dachte, nun könne die Eintracht aber wirklich nicht mehr, zeigte sie neue Höchstleistungen. Siehe Leverkusen, siehe Mönchengladbach, siehe Augsburg. Die Bundesliga wurde aufgrund der Champions-League-Belastungen nie als Randnotiz betrachtet, im Gegenteil zeigten die Hessen gerade hier mehr als nur einmal ihre besten Leistungen. Das letzte Beispiel: das Heimspiel gegen Hoffenheim.

Was ist der nächste Gipfel?

Und so ist es in dieser Saison überhaupt keine Träumerei, dass es die Frankfurter schaffen könnten, erstmals über die Bundesliga in die Champions League einzuziehen. Eine zweite Teilnahme am Stück in der Königklasse wäre der nächste Meilenstein in der Entwicklung des Vereins. Obwohl man beim Zählen der Meilensteine in Frankfurt langsam gute Kopfrechen-Kenntnisse benötigt.

Erst einmal ist bei der Eintracht aber dank der Winter-WM in Katar die Zeit gekommen, es etwas langsamer angehen zu lassen. Zu entspannen. Neue Kraft zu tanken. "Jetzt können wir uns erholen", erklärte auch Glasner am frühen Sonntagabend in Mainz, "um mit Anlauf den nächsten Gipfel zu erklimmen". Was für ein Gipfel das auch immer sein mag. Dieser Eintracht ist aktuell jedenfalls alles zuzutrauen.

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