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Unentschieden zwischen Hertha BSC und Eintracht Frankfurt

Ein Zweikampf aus der Partie der Eintracht in Berlin

Gegen Hertha BSC schenkt Eintracht Frankfurt erst dem Gegner ein frühes Tor und nimmt dann ein Geschenk der Berliner dankend an. Den Sieg kann kein Team erringen – auch weil der Schiedsrichter einen Elfmeter zurücknimmt.

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Highlights: Hertha BSC - Eintracht Frankfurt

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Eintracht Frankfurt hat bei Hertha BSC am Samstag einen Punkt geholt. Die Partie endete nach Toren von Suat Serdar (3. Minute) und Daichi Kamada (48.) 1:1 (0:1). Beide Farben ließen weitere Großchancen liegen, um das Spiel zu entscheiden. Schiedsrichter Frank Willenborg sprach der Eintracht in der Schlussminute einen Elfmeter zu, nahm diesen nach Ansicht der Videobilder aber wieder zurück. Eine mindestens fragwürdige Entscheidung.

Dass Oliver Glasner seine Mannschaft nach dem Supercup gegen Real Madrid und dem Wechsel von Filip Kostic zu Juventus Turin umbauen würde, war klar. Wie der Österreicher spielen ließ, war dann aber doch ein klares Zeichen dafür, dass die Hessen in Berlin drei Punkte mitnehmen wollen. Glasner löste die Doppel-Sechs auf und schickte eine 3-3-2-2-Formation ins Rennen. Die Neuzugänge Lucas Alario und Randal Kolo Muani bildeten eine Doppelspitze, dahinter wirbelten Mario Götze und Daichi Kamada.

Erst die kalte Dusche, dann Alario kläglich

Die erste Offensivaktion gehörte trotzdem den Gästen. Nach einem Ballverlust von Kamada durfte Dodi Lukebakio ziemlich unbedrängt flanken, Serdar setzte sich im Kopfballduell gegen Ansgar Knauff durch und die Hertha führte mit 1:0 (3.). Das erste Auswärtsspiel der Frankfurter begann wie schon die Heimpremiere gegen die Bayern mit einer kalten Dusche. Alario hatte die Antwort kurz darauf auf dem Fuß, vergab vor dem leeren Tor aber kläglich (7.).

Glasner war mit dem Auftritt seiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden. Offensiv tat sich die Eintracht gegen giftige Hausherren schwer. Defensiv wirkte das Team schläfrig und bot auch gegen die Hertha viel zu viele Räume an. Hätte Wilfried Kanga seine 100-prozentige Chance in der 22 Minute nicht so leichtfertig vergeben, hätte der Rückstand zur Halbzeit auch noch höher ausfallen können.

Auch die Hertha verteilt Geschenke

Die zweiten 45 Minuten begannen genauso wie die ersten – nur spiegelverkehrt. Dieses Mal leistete sich die Hertha einen unnötigen Ballverlust. Kolo Muani nahm den Ball dankend an, legte am Strafraum quer auf den mitgelaufenen Kamada, der cool einschob (48.).

Bei der Eintracht passte die Raumaufteilung nun besser. Die Hessen luchsten der Hertha immer wieder den Ball ab und kamen zu Umschaltmomenten. Kolo Muani verpasste das 2:1 nach einem solchen nur um Zentimeter (55.).

VAR nimmt Elfmeter zurück

Es war nun ein offenes Spiel. Für die Berliner scheiterte Lukebakio gleich mehrfach (58., 61., 62.). Seinen schönen Pass auf Stevan Jovetic traf der 32-Jährige alleine vor Trapp nicht richtig (72.). Die größte Chance der Hertha vergab aber Torschütze Serdar. Der verpasste seinen zweiten Treffer nur deshalb, weil er Mitspieler Jovetic abballerte (83.).

Bei der Eintracht verzog der eingewechselte Faride Alidou aus spitzem Winkel (78.). Und dann, in der Schlussminute, ging Rafael Borré im Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Willenborg entschied auf Strafstoß, nahm den nach Studium der Video-Bilder trotz Berührung von Hertha-Keeper Oliver Christensen aber wieder zurück. Ein kurioses Ende einer kuriosen Partie.

Weitere Informationen

HERTHA BSC - EINTRACHT FRANKFURT   1:1 (1:0)

Berlin: Christensen - Kenny, Uremovic (83. Dardai), Kempf, Mittelstädt - Sunjic (58. Boetius), Tousart, Serdar Lukebakio, Kanga (70. Jovetic), Ejuke (58. Scherhant)    

Frankfurt: Trapp - Tuta, Touré (74. Hasebe), Ndicka - Knauff (46. Alidou), Sow, Lenz – Götze (66.Lindström), Kamada (86. Jakic) - Kolo Muani, Alario (66. Borre)

Tore: 1:0 Serdar (3.), 1:1 Kamada (48.)
Gelbe Karten: Mittelstädt, Serdar, Sunjic -  

Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück)

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