Daichi Kamada von Eintracht Frankfurt

Das erste Pflichtspiel der neuen Saison steht im DFB-Pokal an: Eintracht Frankfurt will es in Magdeburg besser machen als im vergangenen Jahr in Mannheim. Das bisher einzige Aufeinandertreffen könnte ein gutes Omen sein.

Am Montag um 20.46 Uhr (live im Ersten und im Stream bei sportschau.de) startet auch für Eintracht Frankfurt die neue Saison: Das Team von Trainer Oliver Glasner muss in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Magdeburg ran. Die ungewöhnliche Anstoßzeit hängt mit einer Umweltaktion des DFB zusammen. Alle Pokalspiele fangen eine Minute später an als ursprünglich geplant.

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Die komplette Pressekonferenz vor dem Eintracht-Spiel in Magdeburg

Oliver Glasner
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Die Ausgangslage

Die Frankfurter kommen nach dem Gewinn der Europa League noch immer mit positiver Stimmung daher. "Die fünf Wochen der Vorbereitung haben wir gut genutzt, um alle Spieler zu integrieren und alte Dinge aufzufrischen", sagt Glasner. Auch die Testspiele liefen, abgesehen vom kurzfristig ausgefallenen Kick gegen Ajax Amsterdam, insgesamt zur Zufriedenheit des Trainers. Obwohl die Eintracht klarer Favorit ist, wird das Pokalspiel der erste echte Härtetest. Der sollte im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als man in Mannheim ausschied, gelingen. "Es reicht, einmal in der ersten Runde ausgeschieden zu sein", so Glasner.

Magdeburg ist so ziemlich das schwerste Los, was die Frankfurter hätten erwischen können: Die Mannschaft von Christian Titz ist als Meister der 3. Liga aufgestiegen und hat in der Stadt eine große Euphorie entfacht. Zudem ist sie im Gegensatz zur Eintracht bereits im Wettkampf-Modus: In der zweiten Liga sind zwei Spieltage absolviert, an denen sich der FCM achtbar geschlagen hat. Auf eine knappe 1:2-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf folgte ein 3:2-Auswärtssieg in Karlsruhe.

Das Personal

Bei Eintracht Frankfurt ist Torhüter Kevin Trapp nach seinem Infekt wieder fit, auch der zuletzt angeschlagene Evan N'Dicka ist wahrscheinlich einsatzfähig. Neuzugang Jérôme Onguéné hat sich dagegen im letzten Testspiel in Walldorf eine Oberschenkelzerrung zugezogen und wird nicht mit nach Magdeburg reisen können. Ebenfalls nicht dabei: Aurélio Buta (Knie-OP) und Hrvoje Smolcic, der noch eine Sperre aus dem kroatischen Pokal absitzt.

Magdeburg muss auf Florian Kath verzichten, der mit Pfeifferschem Drüsenfieber ausfällt. Ebenfalls nicht dabei sein werden Luca Schuler und Maximilian Franzke, die sich noch im Aufbautraining befinden.

So könnte die Eintracht spielen:

So könnte die Eintracht in Magdeburg spielen.

So könnte Magdeburg spielen: Reimann - El Hankouri, Sechelmann, Bittroff, Bell Bell - Müller - Krempicki, Condé - Ceka, Kwarteng - Atik

Das sagen die Trainer

Oliver Glasner: "Wir fühlen uns bereit, das müssen wir jetzt aber auch zeigen. In diesem Jahr ist es einfacher, weil viele Abläufe schon klar sind und uns keine Stammspieler verlassen haben. Die Neuzugänge haben wir gut integriert, sie ziehen allesamt gut mit."

Christian Titz: "Frankfurt ist enorm laufstark und spielt ein gutes Pressing. Sie stehen eng am Mann und haben im Spielaufbau immer wieder gute Ideen. Eintracht ist ein Team, das in allen Mannschaftsteilen über eine hohe Qualität verfügt."

Auf diese Spieler gilt es zu achten

Welche Rolle nimmt Daichi Kamada ein? Durch die Verpflichtung von Mario Götze wird die Stammplatz-Luft für den Japaner dünner. Womöglich könnte Kamada deshalb auf der Sechs auflaufen. In Walldorf testete Glasner genau diese Varianten und gab später an, dass sich Kamada auf der ungewohnten Position wohlgefühlt hätte. Gut möglich also, dass er sich in Magdeburg erneut neben Djibril Sow wiederfindet und von dort das Spiel aufziehen soll.

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Highlights: So lief das Testspiel von Eintracht Frankfurt in Walldorf

Mario Götze
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Baris Atik war in der vergangenen Saison der überragende Spieler der 3. Liga. Unglaubliche 40 Scorer-Punkte konnte der 27-Jährige sammeln. Dabei erzielte er 19 Tore selbst und legte weitere 21 auf. Damit war er an knapp der Hälfte aller FCM-Saisontore direkt beteiligt. Der ehemalige türkische Junioren-Nationalspieler hat außerdem einen großen Vorteil: Er kann sowohl Stürmer als auch direkt hinter den Spitzen spielen - und wird die Eintracht-Defensive sicher vor die eine oder andere Aufgabe stellen.

Die Statistik des Spiels

Eintracht Frankfurt und der 1. FC Magdeburg haben erst ein Pflichtspiel gegeneinander bestritten. Das ist sechs Jahre her und war damals ebenfalls in der ersten Pokalrunde. Damals taten sich die Frankfurter schwer, nach einem 1:1 nach 120 Minuten ging es ins Elfmeterschießen, das die Eintracht für sich entscheiden konnte. Gutes Omen: In jener Pokalsaison 2016/2017 ging es für Eintracht Frankfurt am Ende bis ins Finale.