Jubelnde Frankfurter

Irres Spiel mit glücklichem Ende für die Eintracht: Die Frankfurter besiegen Olympique Marseille in der Champions League und haben damit das Achtelfinale in der eigenen Hand.

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Zum Nachhören: Eintracht Frankfurt besiegt Olympique Marseille

Szene aus der Partie Frankfurt gegen Marseille
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Eintracht Frankfurt hat auch das zweite Champions-League-Gruppenspiel gegen Olympique Marseille gewonnen. Die Hessen setzten sich am Mittwochabend in einer Partie mit einer spektakulären ersten Halbzeit und einem Krimi nach der Pause mit 2:1 durch.

Daichi Kamada brachte die Eintracht bereits nach drei Minuten in Führung, Matteo Guendouzi gelang der zwischenzeitliche Ausgleich (22.), bevor Randal Kolo Muani den Siegtreffer erzielte (27.). Dank des Erfolgs liegen die Frankfurter auf Rang drei der Tabelle D und können im letzten Gruppenspiel bei Sporting Lissabon am nächsten Dienstag noch die K.o.-Runde erreichen. "Jetzt haben wir eine gute Ausgangssituation in der Gruppe. Wir werden in Lissabon gewinnen und ins Achtelfinale einziehen", sagte Sportvorstand Markus Krösche nach der Partie. (Mehr Stimmen zum Spiel gibt es hier.)

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Krösche: Der erste Champions-League-Heimsieg ist außergewöhnlich

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Kamada macht den Auftakt

Eintracht-Trainer Oliver Glasner hatte seine angeschlagene Defensive wie erwartet umgebaut. Neben den Stammkräften Evan N’Dicka und Kristijan Jakic begann Hrvoje Smolcic in der Fünferkette und ersetzte den gesperrten Tuta.

Doch auch mit neuer Abwehr setzten die Frankfurter auf die alten Tugenden des Siegs gegen Gladbach. Umschaltspiel, wenige Kontakte, schnell nach vorne - das war die Devise, die bereits nach drei Minuten mit einem Traumtor belohnt wurde. Erst stand N’Dicka nach einem Doppelpass mit Christopher Lenz auf der linken Seite völlig blank, dann ließ Jesper Lindström den scharfen Querpass des Franzosen klug durch – und Kamada nahm die Kugel in vollem Lauf an und vollstrecke.

Highlight-Feuerwerk zu Beginn

Der Treffer war das erste, aber bei weitem nicht das letzte Highlight einer ersten Halbzeit auf absolutem Champions-League-Niveau. Denn auch Marseille spielte trotz oder gerade wegen des frühen Schocks schnörkellos nach vorne und so gab es fast im Minutentakt Top-Chancen und Tore.

Auf das 1:1 von Guendouzi per Volley nach Zucker-Flanke (22.) folgte fast postwendend die erneute Führung durch Kolo Muani nach Götze-Doppelpass zum Zunge schnalzen (27.). Und das waren nur die Tore der ersten Hälfte, dazu kamen in der ersten halben Stunde noch gute Gelegenheiten von Götze (15.) und Lenz (19.) auf der einen sowie Jonathan Clauss (11.) und Alexis Sanchez (30.) auf der anderen Seite.

OM wird nach der Pause stärker, Rode bringt Stabilität

Dieses Tempo konnten die Teams so gar nicht über 90 Minuten gehen und so war es nicht verwunderlich, dass die Partie vor der Pause etwas abflachte. Nach dem Seitenwechsel schaltete Marseille als erstes Team wieder einen Gang höher und drängte die Frankfurter zunehmend zurück. Die Eintracht verlor viele Duelle im Mittelfeld, kam nicht mehr so wie zuvor ins Umschaltspiel und sah sich einem unwillkommenen Dauer-Stresstest ausgesetzt.

Keeper Kevin Trapp hielt den Vorsprung bei einem Sanchez-Freistoß fest (58.), zudem strich ein Lupfer des Olympique-Stürmers knapp am Tor vorbei (56.). Glasner reagierte mit der Hereinnahme von Kapitän Sebastian Rode, der das wackelige Defensivgerüst der Hessen stabilisieren sollte. Mit Erfolg. Die Frankfurter wurden zwar bis auf einen Abschluss des eingewechselten Rafael Borré (87.) nicht mehr wirklich gefährlich. Aber sie konnten ihren Ballbesitz wieder steigern, die Angriffszeit von OM damit reduzieren und brachten den Sieg so ins Ziel.

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Eintracht Frankfurt – Olympique Marseille 2:1 (2:1)

Frankfurt: Trapp - Jackic , Smolcic, Ndicka - Ebimbe (79. Alidou), Kamada, Sow, Lenz (45. Pellegrini) – Lindström (69. Rode), Götze , Kolo Muani (79. Borre)
Marseille: Pau Lopez - Mbemba, Balerdi, Gigot (60. Kolasinac) - Clauss (86. Suarez), Rongier, Veretout, Nuno Tavares - Guendouzi (60. Ünder), Harit – Sanchez

Tore: 1:0 Kamada (3.), 1:1 Guendouzi (22.), 2:1 Kolo Muani (27.)
Gelbe Karten:   Smolcic, Ebimbe, Kolo Muani / Suarez, Veretoutm, Nunio Tavares, Tudor

Schiedsrichter: Gil Manzano (Spanien)
Zuschauer: 48.700

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