Trapp diskutiert mit Rode

Die Eintracht wartet weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Nach dem Tor des eingewechselten Daichi Kamada vermasselte der FC Köln den Frankfurtern noch den erlösenden Jubel. Torwart Kevin Trapp war indes stocksauer auf den Video-Schiedsrichter.

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Highlights: Eintracht - Köln

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Wieder nur ein Punkt: Eintracht Frankfurt ist am Sonntag gegen den 1.FC Köln nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Der eingewechselte Daichi Kamada brachte die Eintracht per Freistoß mit 1:0 in Führung (71.). Kurz darauf nutzte Jan Thielmann eine Abwehraktion von Ansgar Knauff zum 1:1-Endstand.

Gleich fünf neue Spieler brachte Eintracht-Trainer Oliver Glasner gegen Köln im Vergleich zum 1:1 in der Vorwoche bei Hertha BSC. Eintracht-Neuzugang Luca Pellegrini rückte für Christopher Lenz ins Team. Zudem spielten Kristijan Jakić für den verletzten Almamy Touré, Rafael Borré für Lucas Alario, Jesper Lindström für Knauff und Sebastian Rode für den erkälteten Kamada. Die Eintracht lief erstmals seit langer Zeit mit Vier-Abwehr-Kette auf, mit Jakic auf rechts und Pellegrini auf links.

Lindström macht ordentlich Druck über links

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Oliver Glasner zur VAR-Entscheidung: "Bitter für uns"

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Vor dem defensiven Linken Pellegrini wirbelte der offensive Linke Lindström in der Anfangsphase des Spiels die Kölner Hintermannschaft ordentlich durcheinander. In der siebten Minute ließ er Kölns Luca Kilian stehen, auch ein Trikotzupfer stoppte seinen Sturmlauf zur Grundlinie nicht, doch Lindströms Pass in die Mitte konnten Götze und Borré nicht verwerten. Kurz danach Balleroberung Rode und schon wieder spurtete Lindström los, rannte über das halbe Feld. Diesmal war der Däne zu eigensinnig, übersah den mitgelaufenen Randal Kolo Muani. Doch es war Feuer im Spiel und Schiedsrichter Martin Petersen ließ viel laufen.

Hinten bestätigte Jakic die Idee von Glasner, ihn in die Viererkette zu stecken. Als Kölns Dejan Ljubicic von rechts gefährlich auf das Frankfurter Tor zustürmte, lief ihn Jakic routiniert ab. Trotzdem: Die Eintracht hatte in der Anfangsphase wesentlich mehr Ballbesitz. Mit der ersten größeren Torchance dauerte es jedoch bis zur 30. Spielminute. Mario Götze passte in die Mitte zu Sow, von ihm prallte der Ball nach hinten. Da stand der starke Pellegrini. Sein 20-Meter-Schuss flog knapp am rechten Pfosten des Kölner Tores vorbei.

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Die komplette Eintracht-PK nach dem Spiel gegen den 1.FC Köln

Oliver Glasner
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Kurz vor der Pause kam der FC gefährlich über rechts. Doch der Schuss von Ljubicic ging knapp rechts am Eintracht-Tor vorbei (39.). Die Kölner schafften es, den Frankfurter Druck aus dem Spiel zu nehmen. Das Spiel ausgeglichen. Danach kamen die Rheinländer wieder rechts: Diesmal zog Saris Adamyan aus 15 Metern ab, doch Trapp konnte halten (44.). 0:0 zur Pause.

Kamada-Tor reicht nicht

Nach der Pausen-Ansprache von Glasner zeigte sich die Eintracht zu Beginn der zweiten Halbzeit äußerst stürmisch. Mit zahlreichen guten Angriffen über die schnellen Frankfurter Offensivspieler. Die beste Chance hatte zunächst Lindström (48.). Nach tollem Steilpass von Götze spurtete Lindström auf das Kölner Tor zu. Doch der Däne legte sich den Ball mit der ersten Berührung zu weit vor. So landete sein Schuss nur am rechten Außennetz. Je länger das Spiel lief, je klarer wurde: Bis zum gegnerischen Strafraum sah der Fußball der Eintracht sehr ordentlich aus, doch vor dem Tor trafen Kolo Muani, Lindström und Co. regelmäßig die falschen Entscheidungen.

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Eintracht wieder nur mit Remis

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Doch dann wurde alles anders. Mitten in einer Trinkpause in der 69. Spielminute wurde Daichi Kamada für Jesper Lindström eingewechselt. Und der Japaner brauchte nicht lange. Eine Minute nach Wiederanpfiff holte er mit seiner ersten Ballaktion vor dem Kölner Tor einen Freistoß raus. Kamada schoss den fälligen Freistoß selbst, FC-Kapitän Jonas Hector verlängerte mit dem Kopf ins Tor, die Eintracht führte (71.).

Doch kurz danach gab die Eintracht die Führung wieder her. In der 82. Minute bekamen die Frankfurter den Ball bei einem Kölner Angriff nicht geklärt. Der eingewechselte Ansgar Knauff köpfte den Ball hoch in Richtung des Kölners Jan Thielmann, der den Ball aus 25 Metern direkt links unten ins Frankfurter Tor knallte. Das 1:1 (82.). Eintracht-Torwart Trapp protestierte lautstark. "Beim Gegentor steht ein Kölner vor mir. Dann ist das Abseits. Ich reagiere ja gar nicht. Ich verstehe nicht, warum man das nicht abpfeift", sagte Trapp bei DAZN. Der Schiedsrichter sah das nach Studium der Spielbilder anders. Das Tor wurde nach einer längeren Überprüfung gegeben." Und so war das 1:1 auch der Endstand.

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Eintracht Frankfurt - 1.FC Köln 1:1 (0:0)

Frankfurt: Trapp - Tuta, Sow, Ndicka - Rode (63.Knauff), Jakic - Lindström (69.Kamada) , Götze, Pellegrini (80.Lenz) - Borre (69.Alario), Kolo Muani  (80.Alidou)

Köln: Schwäbe - Schmitz, Kilian, Hübers, Hector - Skhiri - Ljubicic (56.Maina), Olesen (75.Duda), Kainz (87.Schindler) - Tigges (56.Dietz), Adamyan(56.Thielmann)

Tore: 1:0 Kamada (71.), 1:1 Thielmann (82.)
Gelbe Karten: - / Dietz

Schiedsrichter: Petersen (Stuttgart)
Zuschauer: 50.000

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