Faride Alidou auf dem Spielfeld.

Von der zweiten Liga in ein Champions-League-Team: Faride Alidou traut sich diesen Sprung zu und hat sich für seine Zeit bei Eintracht Frankfurt viel vorgenommen.

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Die gesamte Pressekonferenz mit Faride Alidou

Faride Alidou bei der Pressekonferenz
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Ein Lautsprecher ist Faride Alidou keinesfalls. Als der Neuzugang vom Hamburger SV sich am Mittwoch erstmals den Fragen in der Eintracht-Pressekonferenz stellte, antwortete er kurz und knapp und ließ sich kaum aus der Reserve locken.

Anfeindungen auf Social Media

Trotzdem wurde klar, dass das letzte halbe Jahr in Hamburg für den 20-Jährigen schwierig gewesen sein muss – die Fans feindeten ihn wegen seines feststehenden Wechsels zu Eintracht Frankfurt auf unterschiedlichen Kanälen an. "Das Meiste war auf Social Media. Irgendwann kannst du das auch gar nicht mehr überlesen, man sieht es in den Kommentaren und den Privatnachrichten", berichtete Alidou. "Auch im Stadion wurde ich dumm angemacht."

Beim Verdrängen dieser negativen Erlebnisse hätten Familie und Berater geholfen. Und der Flügelspieler versucht, davon etwas für seine weitere Karriere mitzunehmen. "Ich hoffe, dass ich dadurch reifer geworden bin." Den Sprung von der zweiten Liga in ein Champions-League-Team traut sich Alidou durchaus zu. "Wenn ich mache, was der Trainer möchte, kriege ich bestimmt meine Spielzeiten und dann kann ich mich selbst beweisen."

Früher aus dem Urlaub zurück

Er sei hergekommen, um sich durchzusetzen, so die Ansage des Hamburgers, die in seiner freundlich-ruhigen Art zwar unspektakulär klang, aber durchaus aufhorchen lässt. Hinzu kommt, dass Alidou freiwillig einige Tage früher aus dem Urlaub zurückkam und bereits Ende der vergangenen Woche bei der Eintracht aufschlug. Entsprechend spielfreudig wirkte er im Test gegen Aschaffenburg am Dienstag (1:0), auch wenn ihm in den Offensivaktionen noch nicht alles gelang.

"Ich weiß, dass ich sehr schnell und sehr dynamisch bin und eine gute Technik habe. Aber ich muss noch an meinem Abschluss arbeiten und veilleicht am Kopfball", beschrieb Alidou seine Stärken und Schwächen und offenbarte noch einen weiteren Teil seiner Spieler-Persönlichkeit, die so gar nicht zu dem zurückhaltenden jungen Mann aus dem PK-Raum passte. "Es gehört zu meinem Stil, dass ich auf dem Platz ein bisschen frech bin. Das möchte ich auch beibehalten."