Eintracht-Trainer Oliver Glasner bei einer Ansprache im Training.

Eintracht Frankfurt geht als Favorit in die erste DFB-Pokalrunde. Den Gegner aus Magdeburg werden die Hessen aber nicht unterschätzen. Trainer Oliver Glasner weiß um die Offensivqualitäten des Zweitligisten und sieht sogar Parallelen zum FC Bayern.

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Die komplette Pressekonferenz vor dem Eintracht-Spiel in Magdeburg

Oliver Glasner
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In der ersten Runde des DFB-Pokals sind die Bundesligisten immer die Gejagten. Die typische Pokalgeschichte ist die des kleinen Underdogs, der dem großen Club aus der ersten Liga eins auswischen will. Umso mehr, wenn der Gegner Eintracht Frankfurt heißt und frischgebackener Europa-League-Sieger ist. Wirft man so einen Gegner aus dem Wettbewerb, kann das dem unterklassigen Gewinnerteam einen Schub für die ganze Saison geben.

FCM hat Glasner beeindruckt

Dass die Eintracht am Montag (20.45 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) als Favorit ins Spiel beim 1. FC Magdeburg geht, steht außer Frage. Ein richtiges David-gegen-Goliath-Szenario ist das Aufeinandertreffen mit dem Zweitligisten aber nicht. Der FCM, er hat in der noch jungen Zweitliga-Saison schon bewiesen, zu was er im Stande ist – und damit auch Eintracht-Trainer Oliver Glasner beeindruckt.

"Das ist eine coole Mannschaft. Sie haben eine ganz klare Idee, wie sie Fußball spielen wollen", lobte der Österreicher am Freitag auf der Pressekonferenz zum Spiel. Und diese Idee heißt: Power-Fußball. Magdeburg ist keine Mannschaft, die sich hinten reinstellt. Der Aufsteiger kennt keine Furcht, spielt einen gepflegten Ball und das gerne schnell nach vorne.

Wie einst Robben und Ribery

"Die Torschuss-Statistik der ersten beiden Zweitliga-Spiele sagt viel aus", so Glasner. "Das ist ein Spiel, das häufig hin- und hergeht, weil sie sehr offensiv spielen." 29 Mal haben die Magdeburger in den ersten zwei Saisonspielen aufs gegnerische Tor geschossen. 40 Mal haben die Gegner aufs FCM-Tor gefeuert. Die Eintracht sollte sich also auf keine Gastgeber einstellen, die sich hinten einigeln und ihr Heil in Kontern suchen.

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Highlights: So lief das Testspiel von Eintracht Frankfurt in Walldorf

Mario Götze
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"Sie haben viele schnelle, quirlige Spieler vorne", lobte Glasner, der die wuseligen Baris Atik und Tatsuya Ito als Beispiele nannte. "Die sind quasi wie Arjen Robben und Ribery früher, die mit ihrem falschen Fuß nach innen dribbeln und Abschlüsse suchen", zog der SGE-Trainer den Vergleich zum großen FC Bayern.

Offensivspektakel statt Geduldspiel

Dass die Magdeburger ständig im Angriffsmodus sind, mit teilweise bis zu sieben Spielern attackieren und Torhüter Dominik Reimann quasi als elften Feldspieler einsetzen, bietet der Eintracht aber eben auch Chancen: Räume in der Defensive. Eben deshalb bekommen auch die Magdeburger so viele Schüsse auf den eigenen Kasten.

Die Eintracht-Fans dürfen sich also statt auf ein Geduldspiel auf ein Offensivspektakel gefasst machen. Und vielleicht kommt das den Frankfurtern ja sogar zugute. Zumindest in der vergangenen Saison tat sich die Eintracht eher schwer, wenn sie selbst das Spiel machen musste.

So könnte Eintracht Frankfurt in Magdeburg spielen:

Die mögliche Aufstellung der Eintracht in Magdeburg