Filip kostic gegen Mainz

Eintracht Frankfurt sieht den 1. FSV Mainz 05 als Sparringspartner für das Finale in der Europa League und sucht die richtige Balance zwischen Anschwitzen und Kraftsparen. Besonders wichtig: der Schutz wichtiger Körperteile.

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Eintracht-Trainer Glasner: Finale mit Glückshose | hessenschau Sport vom 13.05.2022

Eintracht-Trainer Glasner: Finale mit Glückshose | hessenschau Sport vom 13.05.2022
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Eintracht Frankfurt beschließt eine durchwachsene Bundesliga-Saison am Samstag (15.30 Uhr) beim 1. FSV Mainz 05. So schön das Rhein-Main-Duell zum Abschluss der Spielzeit auch ist, im Kopf der Hessen ist nur das Finale in der Europa League gegen die Glasgow Rangers.

Ausgangslage

Quizfrage: Wüssten Sie spontan aus dem Kopf, auf welchem Tabellenplatz Eintracht Frankfurt aktuell steht, welche Teams noch überholt werden könnten und wer noch vorbeiziehen kann? Der Autor dieses Textes hätte vor dem Schreiben dieses Textes passen müssen. Bundesliga? Irgendwie seit Wochen ein Nebenprodukt.

Und nun zur Aufklärung: Die Eintracht steht aktuell auf Rang zwölf und könnte im besten Fall noch vorbei am VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach auf Rang zehn springen. Im schlechtesten Fall droht der Absturz auf den 13. Platz – hinter den von Florian Kohfeldt trainierten VfL Wolfsburg. Es war in dieser Saison tatsächlich nicht alles gut.

Viel goldener ist derweil die Goldene Ananas der Gastgeber auch nicht. Mainz 05 wird die Saison – je nach Ergebnis – als Achter oder Neunter beenden. Das ist er also, dieser besondere Thrill des letzten Bundesliga-Spieltags.

Das Personal

Da das Interessante aus Eintracht-Sicht aber natürlich der mögliche Einfluss des Spiels auf das Finale in der Europa League am Mittwoch (21 Uhr) gegen die Glasgow Rangers ist, ist das Interessante am Spiel das Personal. Klar ist, dass die beste Frankfurter Elf spielen soll. Klar ist aber auch, dass Trainer Oliver Glasner niemanden verheizt. Ein bisschen Anschwitzen für alle, Verletzungs-Risiko für niemanden. Sebastian Rode bekommt eine Halbzeit, für Jesper Lindström kommt das Spiel noch zu früh. Martin Hinteregger ist sowieso kein Thema.

So könnte die Eintracht spielen:

Eintracht Frankfurt mögliche Aufstellung Mainz

Bei Mainz 05 wird Daniel Brosinski, der die Rheinhessen nach acht Jahren verlassen wird, definitiv von Beginn an spielen. Auch Jeremiah St. Juste, der nach Lissabon wechselt, wird sich wohl auf dem Rasen verabschieden dürfen. Größere Probleme gibt es beim FSV aktuell nicht.

So könnte Mainz spielen: Dahmen - Bell, Hack, Niakhaté - Brosinski, Barreiro, Kohr, Aaron - Stach, Burkardt - Onisiwo

Das sagen die Trainer

Bo Svensson: "Das Spiel hat einen besonderen Reiz, aber mehr auch nicht. Für mich hat es nicht den brutalen Derby-Charakter. Es war sehr wichtig, dass wir die letzten zwei Spiele gewonnen haben und die Saison auch die verdiente positive Wahrnehmung bekommt. Wir haben eine gute Saison gespielt. Wir möchten sie nun mit einem Sieg beenden."

Oliver Glasner: "Ich möchte der Meinung entgegentreten, dass wir die Liga abschenken würden. Ich finde das despektierlich. Wir haben vielleicht hier und da nicht die Leistung gezeigt, die wir uns vorgenommen haben, aber nie ein Spiel abgeschenkt. Mainz wird uns alles abverlangen. Wir wollen zeigen, dass wir gegenhalten können. Ich sage jetzt nicht: seid vorsichtig."

Auf diese Spieler gilt es zu achten

Bei der Eintracht geht es dieses Mal weniger um einzelne Spieler, wichtig sind eher einzelne Körperteile von einzelnen Spielern. Bei Torhüter Kevin Trapp sollte die rechte Hand (Bänderdehnung) halten, bei Djibril Sow die Nase (gebrochen) nicht noch einen Schlag abbekommen. Rafael Borré (Muskelbeschwerden) sollte seine Oberschenkel etwas schonen, Tuta (ebenfalls Muskelbeschwerden im Oberschenkel) nicht zu viel wollen. Bei Filip Kostic (der Beste) könnte das Tragen einer Ritterrüstung zur Beruhigung beigetragen.

Ein paar schöne Anekdoten gibt es auf Mainzer Seite: Dominik Kohr wird sein letztes Spiel als Frankfurter Leihspieler für die Mainzer bestreiten, ab der kommenden Saison gehört er auch offiziell den Rheinhessen. Kohr, der bei der Eintracht nie überzeugen konnte, wechselt endgültig vom Main an den Rhein und besitzt nun einen Vertrag bis 2026. Den gleichen Weg gehen im Sommer Danny da Costa und Aymen Barkok. Das Duo könnte nach Abpfiff eigentlich gleich in Mainz bleiben – wäre da nicht noch dieses Finale.

Die Statistik des Spiels

Geht es nach den vergangenen Runden in der Europa League, sollte die Eintracht das Spiel in Mainz wohl besser verlieren. Vor dem 3:2-Husarenritt beim FC Barcelona unterlagen die Hessen dem SC Freiburg, vor dem entscheidenden Spiel gegen West Ham holte sich die Eintracht die fast schon traditionelle Niederlage in Leverkusen ab. Auf eine verpatzte Generalprobe, so das Sprichwort, folgt eine gelungene Premiere. In diesem Fall der Premieren-Titel in der Europa League. Bundesliga ist dann auch egal.

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