Kein Rechenschieber nötig Eintracht springt ins Achtelfinale
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Eintracht springt ins Achtelfinale

Geschafft! Eintracht Frankfurt hat das Achtelfinale der Europa League erreicht. Bei Fenerbahce Istanbul reichte in einem mäßigen Spiel ein Punkt.
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Eintracht Frankfurt hat die Gruppenphase der Europa League ohne Niederlage absolviert und als Tabellenführer beendet. Bei Fenerbahce Istanbul reichte den Hessen am Donnerstagabend ein 1:1 (1:1) zum Sprung ins Achtelfinale mit zwölf Zählern auf dem Konto. Den Führungstreffer von Djibril Sow (29.) glich Mergim Berisha (42.) zwar aus. Doch wirklich in Gefahr gerieten die Hessen am Bosporus zu keinem Zeitpunkt.
Glasner nimmt keine Rotation vor und tauscht nur einmal
Eintracht-Trainer Oliver Glasner hatte nur eine Änderung an der Startelf vorgenommen. Für den wegen Oberschenkelproblemen fehlenden Jesper Lindström kam Jens Petter Hauge in die Mannschaft. Ansonsten hielt Glasner am Personal und dem gewohnten 3-4-2-1-System mit Rafael Borré in der Spitze fest. Vize-Kapitän Martin Hinteregger und Goncalo Paciencia blieben somit draußen.
Die Hessen nahmen vor 8.932 Zuschauern - auch ein paar Eintracht-Fans waren trotz Verbotes anwesend - im Sükrü Saracoglu-Stadion das Heft des Handelns in die Hand. Allerdings vergaben Rafael Borré (3.) und Daichi Kamada (10.) zwei Topchancen. Glück hatten die Frankfurter in dieser Anfangsphase nach zwölf Minuten, als Berisha bei seinem Treffer Abseits stand.
Sow nutzt eine von vielen Chancen
Ansonsten war aber nur die Eintracht im Vorwärtsgang. Kristijan Jakic bekam seine Füße nach einem Traumpass von Hauge alleinstehend vor dem gegnerischen Gehäuse nicht schnell genug sortiert. Besser machten es die Hessen in der 29. Minute. Der starke Kamada eroberte zum x-ten Mal einen Ball. Kostic nutzte diese Szene des Japaners und leitete weiter auf Sow, der nervenstark ins lange Eck einschob.
Die Führung war verdient, Fenerbahce fand bis zu diesem Zeitpunkt nicht statt. Da Olympiakos Piräus zu diesem Zeitpunkt 0:1 bei Royal Antwerpen hintenlag, konnte der Rechenschieber, wie von Glasner gewünscht, Zuhause bleiben.
U21-Europameister Berisha gleicht aus
Doch im Fußball kann es plötzlich ganz schnell in die andere Richtung gehen. Einmal nur sah der bis dahin souveräne Makoto Hasebe bei einer Flanke schlecht aus. Sein missglückter Klärungsversuch landete bei Berisha, der U21-Europameister netzte zum Ausgleich, der gleichzeitig den Halbzeitstand bedeutete, ein (42.).
Im zweiten Durchgang nahm sich die Partie zunächst eine Auszeit. Es dauerte bis zur 56. Minute, als der nimmermüde Kostic den Ball knapp am langen Pfosten vorbeischob. Die Begegnung plätscherte im Anschluss wieder dahin, gefährlich wurde es in den Strafräumen nicht. In der 71. Minute rückte allerdings das Schiedsrichtergespann in den Mittelpunkt. Kamada wurde nach einer Hereingabe des eingewechselten Danny da Costa klar gefoult. Der Unparteiische entschied überraschenderweise sofort auf Ecke. Warum der VAR nicht eingriff und die Szene checken ließ, wirft Fragen auf.
Eintracht zieht souverän ins Achtelfinale ein
Die Frankfurter blieben unabhängig dieser zweifelhaften Entscheidung und auch nach der Umstellung auf Doppelspitze mit Goncalo Paciencia und Sam Lammers das spielbestimmende Team. Doch angesichts des Ergebnisses in Antwerpen ließ die Glasner-Elf die Partie mehr und mehr austrudeln. Es blieb somit beim 1:1.
Die Eintracht kann am Montag, dem 13. Dezember, ganz entspannt bei der Auslosung für die Playoffs am TV-Bildschirm zuschauen. Die Ziehung der Paarungen für das Achtelfinale findet erst am 25. Februar statt. Ob sich dann der Traum vieler Fans erfüllt und ein Team der Marke FC Barcelona gezogen wird?
Fenerbahce Istanbul – Eintracht Frankfurt 1:1 (1:1)
Istanbul: Özer - Serdar Aziz, M.-J. Kim, Szalai - Sangaré, Zajc (76. Meyer), Sosa (72. Luiz Gustavo), Novak (72. Osayi-Samuel) - Irfan Can (76. Rossi), Berisha, Pelkas (82. Gemüskaya)
Frankfurt: Trapp - Tuta, Hasebe, Ndicka - Chandler (69. da Costa), Jakic (69. Rode), Sow (78. Hrustic), Kostic, Hauge (69. Lammers), Kamada - Borré (60. Paciencia)
Tore: 0:1 Sow (29.), 1:1 Berisha (42.)
Gelbe Karten: Sosa, Pelkas – Ndicka, Chandler, Paciencia
Schiedsrichter: Jovanovic (Serbien)
Zuschauer: 8.932