Kevin Trapp

Eintracht Frankfurt ist mit großem Selbstvertrauen und noch größerer Sensations-Lust in Barcelona angekommen und genießt die Außenseiter-Rolle. Trainer Oliver Glasner und Torhüter Kevin Trapp lassen die Muskeln spielen, Djibril Sow ist weiter fraglich.

Kurz vor der Pressekonferenz von Eintracht Frankfurt am Mittwoch in den Katakomben des Camp Nou nutzten die meisten der anwesenden Journalisten das leere Stadion für ein paar Erinnerungs-Schnappschüsse. Ein Selfie hier, ein Foto da. Ist ja schon beeindruckend dieses riesige Oval des FC Barcelona, in das fast 100.000 Zuschauer passen und das schon so viele große Spiele gesehen hat.

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Pflichtspiel im Camp Nou | hessenschau Sport vom 13.04.2022

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Oder, Kevin Trapp? "Wir sind nicht hierhergekommen, um uns das alles einfach nur anzuschauen", stellte der Frankfurter Kapitän wenige Minuten nach Beginn der Pressekonferenz klar und sendete damit eine klare Botschaft in Richtung Barca: Der Eintracht-Tross ist keine Touristen-Gruppe. Der Eintracht-Tross ist gekommen, um Barca aus dem Weg zu räumen. "Wir haben nur ein Ziel: das Halbfinale!", stellte dann auch Trainer Oliver Glasner klar. Fotos können die anderen machen.

Dass die Hessen zum Erreichen der nächsten Runde erneut auf einen Sahne-Tag und sogar noch eine Steigerung zur starken Leistung vom vergangenen Donnerstag angewiesen sind, versteht sich jedoch auch von selbst. Barca geht als haushoher Favorit in die Partie, alles andere als ein katalanischer Sieg wäre eine Sensation. "Wir brauchen eine Steigerung von fantastisch", fasste Glasner die Ausgangslage zusammen. "Wenn nicht jeder die bestmögliche Leistung bringt, haben wir keine Chance."

Eintracht muss in Barcelona ans Maximum gehen

Heißt: Die Eintracht muss über 90 oder mehr Minuten ans Maximum gehen, den FC Barcelona entnerven und selbst jede noch so kleine Chance nutzen. Genau wie im Hinspiel, als die Mannschaft von Trainer Glasner die spanischen Gäste durch intensives Gegenpressing immer wieder zu Ballverlusten zwang und dann einige gefährliche Konter fuhr, ist deshalb auch im Camp Nou Mut Trumpf. "Wir müssen uns trauen, höher zu attackieren. Wir müssen sie da beschäftigen, wo sie nicht so gerne sind: in ihrer eigenen Hälfte", so Glasner. Die Eintracht will und muss eklig sein.

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Die Eintracht-PK vor dem Spiel beim FC Barcelona

Oliver Glasner
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Ob dabei der wichtigste Taktgeber im Mittelfeld das Tempo vorgeben kann, ist aktuell jedoch noch unklar. Djibril Sow, der sich im Heimspiel gegen den SC Freiburg (1:2) eine Kniezerrung zuzog und auch am Mittwoch nur individuell und sehr eingeschränkt trainieren konnte, ist weiter fraglich. Der Schweizer ist zwar Teil des Kaders und in Barcelona vor Ort. Ob er spielen kann, entscheidet sich aber erst kurzfristig. "Wir müssen schauen, wie es ihm morgen geht", so Glasner. Sollte sich Sow gut fühlen und einen bereits geplanten Fitnesstest bestehen, ist er gesetzt.

Wer ersetzt den gesperrten Tuta?

Weitere Personalsorgen, das betonte Glasner, haben die Hessen vor dem Rückspiel am Donnerstag (ab 21 Uhr im Audio-Livestream von hr-iNFO und hessenschau.de) nicht. Der gesperrte Tuta wird entweder von Almamy Touré oder Makoto Hasebe ersetzt. Zusätzliche Änderungen in der Startelf oder gar eine Anpassung der Taktik wird es nicht geben. "Ich erwarte ein ganz ähnliches Spiel."

Ob mit Sow oder ohne: Das Wichtigste ist, das hoben Glasner und Trapp unisono hervor, dass die Eintracht an ihre Chance glaubt. "Wir müssen bereit sein zu leiden. Wir wollen hier etwas ganz Großes schaffen", so Trapp. "Wir sind dazu in der Lage, das haben wir im Hinspiel gezeigt", ergänzte Glasner, der nicht zuletzt am Dienstagabend und dem Aus des FC Bayern gegen Villarreal noch einmal neuen Mut schöpfte. "Da haben wir es gesehen: Es kommt nicht immer der Favorit weiter." Die Eintracht ist bereit.

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Livestream

Ab 21 Uhr live: Eintracht Frankfurt beim FC Barcelona

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