Eintracht in Leverkusen

Die Niederlage bei Bayer Leverkusen war schon kurz nach dem Abpfiff kein Thema mehr. Eintracht Frankfurt richtet den Blick umgehend auf das Spiel des Jahres gegen West Ham United. Doch auf der Stirn von Trainer Glasner gibt es Sorgenfalten.

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Highlights: Leverkusen - Frankfurt

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Im Westen nichts Neues. Die Eintracht musste mal wieder zum Zahnarzt. Zumindest tun Auswärtsspiele bei Bayer Leverkusen Jahr für Jahr immer richtig weh. Die 0:2-Niederlage war die achte Eintracht-Schlappe in Folge bei der Werkself. Nur, dass sie diesmal weniger weh tat. Denn das Spiel interessierte eigentlich niemanden bei der Eintracht wirklich. Die wichtigste Erkenntnis: Keiner hat sich verletzt im Hinblick auf das Spiel des Jahres am Donnerstag gegen West Ham (ab 21 Uhr im Audio-Stream bei hr-iNFO).

Donnernder Applaus für die Frankfurter Kurzarbeiter

Und da beim Spiel in Leverkusen diesmal irgendwie alles anders war, ging die gesamte Eintracht-Mannschaft nach dem Schlusspfiff auch trotz Niederlage zum prall gefüllten Auswärts-Fan-Block. Dort wurden sie von den mitgereisten Anhängerinnen und Anhängern euphorisch gefeiert. Nicht für das, was war, sondern für das, was kommt: das Halbfinal-Rückspiel in der Europa League in Frankfurt gegen West Ham United. Ein Spiel, welches Eintracht-Präsident Peter Fischer als das größte seiner Amtszeit bezeichnet.

Eintracht-Trainer Oliver Glasner fasste das Leverkusen-Spiel ebenfalls unter West-Ham-Gesichtspunkten zusammen. Es sei ein schöner "Trainingsreiz" für Donnerstag gewesen. Damit sprach er die mehr oder minder kurzen Einsätze der Spieler an, auf die er gegen West Ham wohl setzen wird. Die jeweils 45 Minuten Spielzeit von Tuta, Filip Kostic und Jens Petter Hauge. Die 17 Minuten von Djibril Sow und die acht Minuten von Daichi Kamada. Ein Bundesliga-Spiel quasi zum Anschwitzen für Donnerstag.

In Leverkusen hätte sich ein Eintracht-Spieler aufdrängen können. Hätte

Große Erkenntnisse konnte Glasner aus dem Leverkusen-Spiel allerdings nicht ziehen. Schön hätte er es gefunden, wenn sich einer seiner B-Elf-Spieler für das Premium-Match im Europa-League-Halbfinale aufgedrängt hätte. Doch es passierte eher das Gegenteil.

Stürmer Ragnar Ache, der durchspielte, agierte vor dem gegnerischen Tor ungefährlich und komplett glücklos. Glasner: "Er war bemüht, natürlich hätten wir uns etwas mehr Torgefahr gewünscht, aber es ist halt kein Wunschkonzert." Das war es für die anderen auch nicht.

Stürmer Sam Lammers, der in der zweiten Halbzeit für Hauge kam, verschuldete das Tor zum 0:2, als er nach einem Pass von Makoto Hasebe vor dem eigenen Strafraum leichtfertig den Ball verlor und der dankbare Patrik Schick das Spiel durch sein Tor entscheiden durfte. Auch der schon erwähnte Hauge oder Goncalo Paciencia konnten sich nicht auszeichnen. In Erinnerung blieb lediglich ein Hauge-Schlenzer knapp am Tor vorbei.

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Eintracht mit Power im West-Ham-Burger

Adler in einem Burger, dahinter Eintracht-Fans im Stadion.
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Glasner zittert um Lindstöm und Hinteregger

Und da sich von der B-Elf von Leverkusen keiner aufdrängte, bleibt Glasner nur die Hoffnung. Die Hoffnung, dass der angeschlagene Jesper Lindström und der kranke Martin Hinteregger am Donnerstag wieder dabei sein können. Aber sicher ist das nicht. "Martin ist immer noch krank und konnte nicht trainieren."

Bei Lindström und seiner Oberschenkel-Verletzung scheint es noch etwas schlechter auszusehen: "Das wird eine enge Geschichte. Er hat rund um die Uhr Behandlung, aber einen Muskel kannst du nicht austricksen." Wahrscheinlich werde es sich erst am Spieltag, also am Donnerstag, entscheiden, ob Lindström gegen West Ham United spielen kann oder nicht.

So ist der Blick auf das Spiel der Spieler bei der Eintracht gedanklich zwar frei, personell gibt es immer noch ein paar Fragezeichen. Eines ist jedoch gewiss: Die Eintracht erhält im ausverkauften Frankfurter Stadion wieder ordentlich Applaus. 90 Minuten lang und mehr.

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