Faride Alidou und Randal Kolo Muani

Eintracht Frankfurt geht in die letzte Trainingswoche vor dem Saisonstart. Diese fünf Spieler konnten in der Vorbereitung für positive Überraschungen sorgen.

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Hasebe über Touré: "Er hat jetzt viel Selbstvertrauen"

Makoto Hasebe Almamy Touré
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Die Vorbereitung nähert sich dem Ende, in einer Woche beginnt mit dem DFB-Pokal-Spiel gegen den 1. FC Magdeburg die Pflichtspielsaison für Eintracht Frankfurt. Diese fünf Spieler konnten in der Vorbereitung auf sich aufmerksam machen.

Almamy Touré

Lange galt Touré in Frankfurt als Bruder Leichtfuß, talentiert zwar, doch immer wieder zu unkonzentriert, um sich dauerhaft in der ersten Elf festzuspielen. Diese Zeiten könnten nun vorbei sein. Bereits im Endspurt der vergangenen Saison überzeugte Touré auf der Position des rechten Innenverteidigers, die er selbst als seine Stammposition bezeichnet, und hatte großen Anteil daran, dass die Eintracht den Europacup holte.

In der Vorbereitung auf diese Spielzeit knüpft Touré nahtlos an seine Leistungen an, präsentiert sich konzentriert, zweikampfstark und spielerisch gut. "Kompliment für die Leistungen von Almamy Touré in den letzten Monaten. Sonderlob für ihn", sagte zuletzt Eintracht-Oldie Makoto Hasebe. Und in der Tat: In dieser Form ist Touré aus der Stammverteidigung nicht wegzudenken.

Faride Alidou

Alidou kommt mit einem schwierigen Halbjahr in Hamburg im Gepäck nach Hessen. Bei den Hanseaten startete Alidou in der Hinrunde 2021/22 quasi aus dem Nichts durch, erzielte zwei Tore, lieferte fünf Assists und bereicherte das Spiel des HSV durch seine unbekümmerte Art. Als aber klar wurde, dass Alidou seinen Vertrag in Hamburg nicht verlängern würde, drehte sich die Stimmung im Umfeld, Alidou ging die Leichtigkeit verloren, die Leistungen in der Rückrunde waren oft bescheiden. Es folgten nur noch zwei Assists, oft saß Alidou auf der Bank.

In Frankfurt ist davon nichts mehr zu sehen. Alidou präsentiert sich in den Trainingseinheiten und Testspielen engagiert, schnell, mutig und vor allem unbekümmert. Für die Startelf wird es nicht direkt reichen, aber Alidou wird seine Minuten früher bekommen, als man erwarten konnte.

Hrovje Smolcic

Selbiges gilt wohl für Smolcic. Der Sprung aus der kroatischen Liga in die Bundesliga ist groß, Smolcic scheint mit der Anpassung an Geschwindigkeit und Intensität aber nicht sonderlich überfordert. Er hat ein gutes Gespür für den Raum, in den Testspielen glänzte er mit cleverem Stellungssspiel. Auch seine spielerischen Fähigkeiten sind aller Ehren wert, immer wieder spielt er sehenswerte lange Bälle.

Sein Platz ist aktuell fest an Evan N'Dicka vergeben, in Frankfurt muss sich aber niemand sorgen, sollte Smolcic in Anbetracht der vielen Spiele der Hessen früh seine ersten Einsätze bekommen. Der Mann scheint gewappnet.

Randal Kolo Muani

Warum Eintracht Frankfurt fast zwei Jahre lang an Randal Kolo Muani baggerte, erschließt sich schnell, wenn man den Franzosen im Training sieht. Kolo Muani ist atemberaubend schnell, hat eine gute Technik, ist kopfballstark, bewegt sich clever und spielt auf eine aufregende Art und Weise unkonventionell, streut gerne Haken und Dribblings ein. Da könnte sich die Eintracht einen potenziellen Star geangelt haben.

Das sieht auch Eintracht-Legende Charly Körbel so, der im Interview mit der FAZ lobte: "Ich bin begeistert von Randal Kolo Muani. Er kann in die Fußstapfen von Anthony Yeboah treten, wenn er normal bleibt." Da kann man aus hessischer Sicht nur hoffen, dass Körbel Recht behält.

Daichi Kamada

Kamada gehörte bereits in den vergangenen zwei Jahren zu den absoluten Leistungsträgern der Hessen, 2020/21 legte er 14 Bundesligatore auf, vergangenes Jahr wusste er vor allem in der Europa League zu glänzen, wo er fünf Tore schoss. Im Trainingslager in Windischgarsten präsentierte sich Kamada in erstaunlich guter Frühform, stach in vielen Einheiten hervor und erzielte Tore am Fließband. Da hat einer richtig Bock.

SGE EL sieben

Mit Mario Götze haben die Hessen nun einen absoluten Star für die Kamada-Position im offensiven Mittelfeld verpflichtet. In der aktuellen Form wird Glasner aber einen Weg finden müssen, Götze und Kamada gemeinsam spielen zu lassen. Für die Bank ist der Japaner schlicht zu gut. Weswegen Glasner Kamada im Test gegen Ajax auf der Sechs testen wollte, um eine Art Spielmacherdreieck Kamada – Götze – Djibril Sow zu testen. Eine spannende Idee, die ein wenig an die Doppel-Zehn Kamada / Amin Younes aus der Saison 2020/21 erinnert. Das Testspiel fiel zwar aus, im ersatzweisen Trainingsspiel durfte Kamada aber auf der Sechs ran. "Er fühlt sich da wohl", sagte Glasner im Anschluss. Na dann.