Oliver Glasner

Eintracht Frankfurt startet in die letzten zwei Trainingswochen vor dem Urlaub. Im Fokus steht die Defensive, die Mannschaft präsentiert sich topfit, ein Neuzugang trifft gleich dreifach.

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2022 - Das MEGA-Jahr der Eintracht

Im Vordergrund Trapp, Götze und Rode mit Pokal, im Hintergrund Frankfurter Fans. Text: Heimspiel- Heimspiel 2022 - Das MEGA-Jahr der Eintracht
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Über der Arena fliegen die Flugzeuge, im Stadion wird an der Tribüne gewerkelt, ein paar Kiebitze hat es im grauen Novemberwetter an den Trainingsplatz von Eintracht Frankfurt verschlagen – eigentlich ist alles so, wie immer. Nur dass die WM in Katar ihre Schatten auch nach Frankfurt wirft. Denn wo nun üblicherweise die Vorbereitungswoche auf eine Bundesligapartie beginnen würde, beginnt stattdessen die erste von zwei Übergangswochen, bis es in den Urlaub geht. Die Winter-WM macht es möglich.

17 Feldspieler sind am Start, bis auf die WM-Fahrer und Sebastian Rode, der individuell trainiert und erst wieder im Januar zur Mannschaft stößt, sind alle fit und an Bord. Je nach Ausgang der WM-Gruppenphase könnte sich die Trainingsgruppe von Oliver Glasner noch einmal vergrößern.

"Seht zu, dass ihr weiterkommt"

Was den Coach vor planerische Hürden stellen würde. "Ich habe Mario Götze und Kevin Trapp geschrieben und ihnen gesagt: Seht zu, dass ihr weiterkommt. Wenn ihr ausscheidet, haben wir ein Problem, dann weiß ich nicht, was ich mit euch machen soll", so Glasner, der die Spieler ungern für ein paar Tage wieder eingliedern würde. "Dann müsste ich sie noch herbestellen. Aber ich denke, sie tun mir den Gefallen und kommen weiter."

Immerhin inhaltlich ist bei der Eintracht alles wie gewohnt. Die Intensität ist hoch, kurze, knackige Übungen, kleine Felder, viel Pressing, viel Umschalten, die Mannschaft steht im Saft. "Wir haben Tests gemacht, die Spieler sind in überragendem Zustand", so Glasner. Weswegen auch taktisches Training im Vordergrund stehe. "Das Defensivverhalten, individuell und mannschaftstaktisch. Und defensive Standardsituationen. Da haben wir Potenzial."

"Das war ein gutes Training für ihn"

Zumal es konditionell nichts zu beanstanden gibt, nach der Japan-Reise und ein paar freien Tagen machen die Spieler den Eindruck, am Wochenende problemlos ein Bundesligaspiel bestreiten zu können. Evan N’Dicka und Tuta präsentieren sich zweikampfstark, Rafael Borré treffsicher, Faride Alidou spielfreudig, ebenso wie Luca Pellegrini, der mehrere scharfe Hereingaben bringt.

Und auch Aurelio Buta, der noch kein Spiel für die Hessen absolvierte, macht einen guten Eindruck, trifft im Trainingsspiel auf kleinem Feld gleich dreifach. "Sein bestes Training bisher. Wir konnten den Jungs, die aus Verletzungen zurückkamen, wegen der vielen Spiele nicht so viele Trainingseinheiten geben. Aber das ist, was sie brauchen, um ihren Rhythmus zu finden. Die Trainingszeit kannst du nicht ersetzen" so Glasner.

Trainingsspiel gegen Sandhausen

Spielzeit ebenso wenig, weshalb am Freitag der SV Sandhausen zu einem Testspiel kommt. Bei dem auch die Jungprofis Marcel Wenig und Mehdi Loune zum Einsatz kommen werden, die sich im Training achtbar aus der Affäre ziehen. "Hessenliga können sie, da können wir einen Haken dran machen. Aber der Anspruch ist natürlich ein anderer, weshalb wir sie mitnehmen, um sie auf diesem Level spielen zu sehen", so Glasner.