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Eintracht spielt unentschieden gegen Gladbach

Szene aus der Partie Eintracht gegen Gladbach

Eine Hälfte Sommerkick, eine Hälfte flottes Trainingsspiel für das große Finale: Eintracht Frankfurt hat beim letzten Heimspiel der Saison am Sonntag gegen Mönchengladbach Remis gespielt – und am Ende war es eigentlich allen egal.

Eintracht Frankfurt hat sich am Sonntag 1:1 (0:1) von Borussia Mönchengladbach getrennt. Die Tore erzielten Alassane Plea (4.) für Gladbach und Goncalo Paciencia (66.) für die Eintracht. Es war das letzte Heimspiel der Saison und für diese sportlich belanglose Partie gab es offenbar auf Frankfurter Seite eine klare Zielvorgabe: Bloß kein Risiko eingehen. Das merkte man schon vor der Begegnung, wie angekündigt hatte Eintracht-Trainer Oliver Glasner eine B-Elf mit nur drei Stammkräften (Kevin Trapp, Evan N’Dicka und Tuta) aufgestellt.

Die von den Europa-League-Erfolgen verwöhnten Fans im Frankfurter Stadtwald ließen sich davon genauso wenig die Laune nehmen wie vom eher laxen Zweikampfverhalten der Heimmannschaft oder dem frühen Gegentreffer von Pléa (4.). Gesänge, Sonderapplaus für jeden gelungen Pass und viele strahlende Gesichter auf den Rängen prägten die erste Halbzeit bei sonnigen Temperaturen.

Kostic muss sich sputen

Die Leistung auf dem Rasen konnte da nicht wirklich mithalten. Es war ein lauer Sommerkick mit starker Betonung auf lau. Die Eintracht hatte in der ersten Hälfte keine ernsthafte Chance, Gladbach brauchte nach der frühen Führung keine mehr.

Die zweite Halbzeit begann mit einem durchaus symbolhaften Kuriosum: Als die Mannschaften schon wieder rauskamen, beschloss die Eintracht kurzfristig, den leicht angeschlagenen Tuta für Kostic zu tauschen. Der Serbe wusste aber offenbar nichts von seinem Glück und musste erst hektisch Schienbeinschützer und Trikot anziehen. In der Aktion, so kritisch muss man sein, war mehr Tempo als in den meisten anderen vor der Pause.

Spiel wird besser

Ob es nun an Kostics Einlage oder den Halbzeitansprachen lag, nach dem Seitenwechsel war mehr Zug in der Partie. Zunehmend waren Grätschen und echte Zweikämpfe im Mittelfeld zu beobachten, Stefan Ilsanker sah in der 56.Minute die erste gelbe Karte und es gab sogar Torchancen auf beiden Seiten. Breel Embolo scheiterte in der 48.Minute am starken Trapp, zudem wurde sein Schuss in der 71.Minute auf der Linie geklärt. Ähnlich ging es Ilsanker auf der Gegenseite (51.). Zudem stand Daichi Kamada bei einem Tor in der Nachspielzeit hauchdünn im Abseits (90.).

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Schrecksekunde für Trapp

Eine Schrecksekunde für Eintracht Frankfurt gab es in der zweiten Halbzeit. Keeper Kevin Trapp griff sich nach einer Parade aus kurzer Distanz ans Handgelenk und musste kurz behandelt werden. Der Torhüter spielte aber nach einer Unterbrechung weiter.

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Richtig intensiv war das immer noch nicht, aber zumindest spielten nun beide Seiten ambitioniert nach vorne. Die Begegnung war vom Sommerkick zum Trainingsspiel upgegradet worden. Als dann auch noch Paciencia Gladbachs Ersatzkeeper Tobias Sippel mit einem eigentlich unplatzierten Distanzschuss überraschte (66.), passte sich auch das Ergebnis dem Spiel an. Für das große Finale, das Endspiel der Europa League gegen die Glasgow Rangers am 18. Mai, wären sowohl der Schuss als auch die Leistung immer noch zu wenig. Aber das war offenkundig auch nicht die Zielvorgabe der Partie.

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Eintracht Frankfurt- Borussia Mönchengladbach 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Plea (4.), 1:1 Paciencia (66.)

Frankfurt: Trapp - Tuta (46. Tuta), Hasebe, N'Dicka - da Costa (83. C. Lenz), Ilsanker (58. Sow), Hrust - Barkok (58.Hauge), Lammers (58. Kamada) - Paciencia Gladbach: Sippel - Beyer (86. Scally), Friedrich, Bensebaini - Lainer, Hofmann, Neuhaus, Netz - Stindl, Plea (86. Herrmann) - Embolo

Gelbe Karte: Ilsanker / -

Schiedsrichter: Zwayer (Berlin)
Zuschauer: 51.500

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